Blatter muss nicht zittern Prinz Ali bin al-Hussein steigt am Dreikönigstag in den Ring. Und will Ende Mai Sepp Blatter vom Fifa-Thron stossen.
Der Mann aus dem jordanischen Königshaus ist in 43. Generation ein direkter Nachkomme des Propheten Mohammed. Er stammt aus einer sportverrückten Familie. Er ist machtbewusst und kennt als Vizepräsident der Fifa die Machenschaften im Weltfussballverband bestens. Und er kann sich einer gewissen Unterstützung aus dem asiatischen Raum sicher sein. Auch Uefa-Präsident Michel Platini unterstützt ihn lautstark.
Der Prinz, der als kleiner Junge seine Mutter bei einem Helikopterabsturz verloren hat, ist im Gegensatz zum chancenlosen Jérôme Champagne zumindest ansatzweise ein ernst zu nehmender Herausforderer. Er ist ein Mann von Welt und hat Eliteschulen in den USA und in England besucht.
Trotzdem wird er Sepp Blatter nicht gefährden können. Natürlich: In England und in Deutschland wird Blatter kritisiert. Aber seine weltweite Hausmacht ist ungebrochen. Sein Beziehungsgeflecht weiter engmaschig. Er hat Reformen eingeleitet, und er will seine Mission weiterführen. Und das ist in der jetzigen, turbulenten Phase der Fifa auch richtig so.