Bortoleto verursacht beinahe einen Horrorcrash
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Alonso reagiert rechtzeitig:Bortoleto verursacht beinahe einen Horrorcrash

Beinahe-Unfall mit Alonso
Die Angst vor dem ersten Super-Crash – wann erwischts Bortoleto?

Die 25. Runde von Jeddah hätte bös enden können. Bortoleto zog vor einer Linkskurve seinen Sauber nach rechts – und dort raste Alonso im Aston Martin nur wenige Zentimeter neben der Mauer entlang. Ein Schreckmoment.
Publiziert: 22.04.2025 um 17:39 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2025 um 19:04 Uhr
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Das war knapp: Gabriel Bortoleto im Sauber (M.) drängt Fernando Alonso (l., im Aston Martin) fast an die Wand.
Foto: Screenshot
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Roger BenoitFormel-1-Experte

«Das war knapp», funkte der Spanier an die Boxen. Mehr kam nicht vom Mann, der sonst in solchen Fällen ausflippt. Doch Fernando Alonso sah, dass der unvorsichtige Pilot sein Schützling war. Und der Brasilianer wird sich nachher bei seinem ebenfalls punktelosen Manager entschuldigt haben.

FIA spielte blinde Kuh

Hier sei nur eine kurze Frage erlaubt: Warum kam es nicht zu einer Verwarnung? Denn die FIA bestraft jedes leichte Überfahren der weissen Linie bei der Boxenausfahrt, fast jede Behinderung auf der Strecke und so weiter. Hier schwieg man. Wäre es zum Crash gekommen, würde man jetzt wohl noch tagelang diskutieren.

Letzter Toter vor zehn Jahren

Über das Thema Unfall schweigen die meisten Formel-1-Piloten. Sie lassen offenbar die Angst an den Boxen. Doch jeder weiss: Unser Sport bleibt gefährlich. Auch wenn es den letzten Toten vor über zehn Jahren gab (Jules Bianchi 2014 in Japan).

Und das tödliche Imola-Wochenende mit Roland Ratzenberger und Ayrton Senna liegt jetzt 31 Jahre zurück. Es lebe die Sicherheit, die damals im Rennsport endlich erste Priorität erhielt. Im Cockpit, beim Fahrer und an den Rennstrecken.

Ist Skifahren gefährlicher?

«Der Rennsport ist jetzt weniger gefährlich als das Skifahren», sagte schon vor einigen Jahren Jackie Stewart (85) zu Blick. Den dreimaligen Weltmeister begleiteten vor über 50 Jahren mehrere Tote in seiner Karriere. «Ich verlor sehr enge Freunde!»

Und Niki Lauda wusste es schon beim mit 300'000 Mark gekauften Einstieg 1971 auf March: «Du darfst als Rennfahrer nie den Respekt vor der Gefahr verlieren. Und als junger Pilot bist du irgendwie froh, wenn du den ersten grossen Unfall hinter dir hast.»

Niki raste in die Ambulanz

Der 2019 in Zürich verstorbene Wiener knallte einst mit seinem Formel-3-Boliden in Zolder (Be) in einen Ambulanzwagen, weil er vor einer Kuppe die weisse Flagge (Achtung Bergungsfahrzeug auf der Strecke) missachtet hatte.

Das ist genauso schlimm, wie wenn du kurz die Konzentration verlierst – wie Bortoleto in Saudi-Arabien. Der Brasilianer weiss: Da hatte ich das Glück, das mir mit dem C45 fehlt.

Bortoletos bisher einziger (harmloser) Zwischenfall: Der F3- und F2-Meister küsste bei seiner GP-Premiere in Melbourne kurz vor Schluss die Mauer und schied aus.

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