Mercedes hat Angst (Tempo), Ferrari ist in Panik (Turbo) – und Red Bull muss seine beiden Fahrer bei Laune halten. Denn für 2019 tobt in der Formel 1 der Fahrerkrieg. Wenn die meisten Verträge auslaufen. Malaysia-Sieger Verstappen ist dann auf dem Sprung zu Mercedes, Ferrari flirtet schon heftig mit Baku-Triumphator Ricciardo. Für Bottas (Mercedes) und Räikkönen (Ferrari) kommt Ende 2018 wohl der Abschied von der grossen Bühne.
«Nur wenn wir Max und Daniel nächste Saison ein Titel-Paket präsentieren können, bleiben sie vielleicht bei uns», weiss auch Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko. «Deshalb müssen wir auch dieses Jahr noch Gas geben!» Schon am Sonntag beim GP Japan (TV live ab 7 Uhr MESZ). Red Bull hat sich in Malaysia tempomässig zwischen Ferrari und Mercedes gesetzt.
«Dann machen wir uns lächerlich»
Vor einem Jahr fehlten Verstappen in Suzuka gerade mal 4,9 Sekunden auf Sieger Rosberg (Mercedes). Dahinter die jetzigen Titelrivalen Hamilton und Vettel (34 Punkte zurück). Diesmal liegt Mercedes im Rückstand, das neue Aero-Paket war ein Flop. Chef Wolff als Philosoph: «Niederlagen machen uns nur stärker!»
Und die Roten brauchen für die letzten fünf Rennen endlich Ruhe. Es nützt nichts, wenn Präsident Sergio Marchionne – wie stets nach Pleiten – den Druck erhöht, mit scharfer Kritik seinen Frust loswird. Wie jetzt: «Es wird organisatorische Änderungen geben. Wenn ein Auto in der ersten Startreihe nicht losfahren kann, dann machen wir uns vor der Welt lächerlich!»
Vettel: «Wir haben das schnellste Auto»
Nun, bis jetzt hörten wir eigentlich nur Sprüche aus Maranello – werden diesmal auch Taten folgen? Vettel nimmt die Sache nach aussen gelassen: «Wir haben das schnellste Auto. Wir können alle fünf restlichen WM-Läufe gewinnen!»
Nach Japan-Siegen führt der Deutsche gegen Hamilton mit 4:3 – genau wie nach WM-Kronen!