Vernunft siegt über Hysterie
Die Wurz-Idee Heiligenschein ist weg

Die neuen Formel-1-Bosse flicken am Regelwerk. Und wenigstens ein Unding wurde jetzt in Paris beerdigt: Der Heiligenschein!
Publiziert: 27.04.2017 um 07:28 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 23:20 Uhr
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Vergangene Zeiten: Sebastian Vettel bei einem Test des Heiligenscheins mit dem Ferrari.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit und Mike Hammer

Lewis Hamilton hatte schon beim ersten Auftauchen des «Halo» (Heiligenschein) gesagt: «Mit so einem Ding bin ich nie unterwegs. Das ist ja auch eine Zumutung für die Fans!»

Doch der GP-Fahrersprecher Alexander Wurz forderte nach dem Bianchi-Horrorcrash in Suzuka 2014 (der Franzose starb neun Monate später) vehement diesen rund sieben Kilogramm schweren Cockpitschutz. Wurz ging stur mit dem Kopf durch die Wand.

Viele Tests wurden durchgeführt. «Der Halo wird kommen. Fast alle Piloten sind dafür», sagte danach der Österreicher. Nun, am Ende waren fast alle dagegen! Nach so einer Niederlage müsste Wurz eigentlich abtreten. Denn der «Halo» ist Geschichte – vielleicht setzt sich schon für 2018 die klar bessere und elegantere Idee durch, eine Windschutzscheibe!

Die Fans waren schon vor vielen Monaten bei einer Umfrage weltweit zu 80 Prozent gegen den Heiligenschein! Jetzt wird ein langjähriger Wunsch der Zuschauer erfüllt: Ab Barcelona (14. Mai) gibts endlich grössere Startnummern (auf der Nase und dem Helm) sowie klar erkennbare Fahrernamen auf der Verkleidung der Autos!

Gegen diese Vergrösserungen hatten sich die Teams nur gewehrt, damit keine Sponsorenfläche verloren ging.

Und eine solche «Geldanlage» werden viele bald vermissen. Denn die FIA will den hässlichen «Haifischflossen» im Heck der Turbo-Monster bald einmal den Garaus machen.

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