Schwarzer Freitag am Nürburgring
Corona und Nebel stoppen Formel 1

Die Formel 1 Mitte Oktober auf dem Nürburgring. Das konnte wettermässig nicht gut über die Eifel gehen. Und der schwarze Freitag verhinderte nicht nur das Schumi-Debüt. Nein, die ganze Formel 1 drehte keine Runde.
Publiziert: 09.10.2020 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2020 um 22:48 Uhr
Das freie Training fällt sprichwörtlich ins Wasser.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit, Nürburgring

Der Bösewicht im Vorfeld des elften WM-Laufes war eindeutig der Nebel. Mit der Kälte (kaum zehn Grad) und dem Dauerregen hätten die Stars leben können.

Um 16 Uhr war Feierabend

Doch die FIA konnte die Meute weder am Morgen mit Debütant Mick Schumacher noch am Nachmittag auf die 5,1 km lange Strecke lassen. Aus Sicherheitsgründen muss der Rettungs-Helikopter starten und landen können.

Und vor allem die umliegenden Krankenhäuser meldeten: Landeverbot. Damit hatten die Veranstalter gar keine Wahl, als den freien Trainingstag schon um 16 Uhr (eine halbe Stunde früher als auf dem Programm) zu beenden. Zum Ärger der Hunderten von Fans, die stundenlang auf den Tribünen ausharrten und hofften.

Corona schlägt plötzlich zu

Hinter den Kulissen passierte dafür einiges. Corona holt trotz den meist grossen Sicherheitsmassnahmen durch die FIA jetzt auch die Formel 1 ein.

Vor allem nach dem GP Russland, wo offenbar kaum ein Einheimischer die Regeln an und neben der Strecke einhielt, ist plötzlich der Teufel los. Da könnte es für die Russen noch eine Strafe absetzen.

Mercedes wechselte 6 Mann aus

Nach dem positiven Fall am Mittwoch bei Mercedes (BLICK berichtete) wurde das ganze Team erneut getestet. Und wieder kam es bei einem Mitarbeiter zu einem positiven Befund. Ein Resultat blieb unklar.

Mercedes reagierte sofort, schickte sechs Mann in die Isolation und liess sechs neue Leute aus England einfliegen. Was ohne die im Juli Quarantäne-Sonderregelung für die sieben auf der Insel ansässigen Teams gar nicht möglich wäre.

Leben Lewis und Valtteri wie Mönche?

Silberpfeil-Direktor Toto Wolff reagierte sofort: «Wir haben Hamilton und Bottas gebeten, ab sofort wie die Mönche zu leben. Sie bleiben daheim, gehen nicht mehr in ein Restaurant und vermeiden so gut wie möglich soziale Kontakte. Die Sitzungen werden jetzt alle digital abgehalten!»

Dass die Formel 1 und das ganze Motosport-Umfeld (F2, F3, Porsche Supercup) bis jetzt bei über 55 000 Tests «nur» zu 28 positiven Fällen kamen, liegt vielleicht auch an der grossen Dunkelziffer.

Einreise nur mit negativem Test

So wird vermutet, dass seit dem Corona-Start am 5. Juli in Spielberg Dutzende von Mechanikern und Ingenieuren das Virus erwischten und schon vor der geplanten Anreise positiv getestet wurden. Ab in die Isolation.

Denn mit einem negativen Test darf niemand in die von der FIA streng bewachten Zonen an den Rennstrecken! Und dort muss man sich pro Rennen (auch die Medien) zweimal testen lassen.

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