Darum gehts
- Sauber verliert in Baku, Traum vom Sprung auf Platz 5 endet
- Hülkenberg kollidierte mit Ocon, verlor Vertrauen in den C45
- Sauber hat 608 Rennen mit 1072 Punkten und 27 Podestplätzen absolviert
Am Ende fehlten dem wie immer kampfstarken Gabriel Bortoleto (20) als Elfter fast eine halbe Minute auf den letzten Punkteplatz von Hadjar (Racing Bulls).
Boxenbefehl: Platzabtausch
Die Windspiele von Baku begannen für Sauber schon schlecht: Nico Hülkenberg (38) kollidierte mit dem vom letzten Platz gestarteten Ocon (Haas). Eine normale Rennsituation, von der sich der Deutsche aber nie mehr erholte.
Irgendwie hat man das Gefühl, dass Hülkenberg seit dem ersten Podestplatz in Silverstone das nötige Vertrauen in den C45 verloren hat. Nun, die letzten sieben Trainingsduelle hat alle der Brasilianer gewonnen. Und in der 36. Runde musste Hülkenberg, der noch ohne Reifenstopp an der 12. Stelle lag, den Teamkollegen vorbeilassen. Wer hätte das noch zu Beginn der Saison gedacht?
Keine grossen Träume mehr
Für den WM-Achten Sauber ging mit 55 Punkten der Traum vom Sprung auf den 5. oder 6. Platz in Baku zu Ende. Williams hat mit dem ersten Podestplatz (Sainz) das Punktetotal auf 101 erhöht. Und Racing Bulls freute sich über elf Zähler (5. Lawson, 10. Hadjar) und jetzt 72 Punkte.
Nico Hülkenberg (16. Platz): «Es war eines dieser Rennen, bei denen einfach nichts zusammenpasste. Ich schien immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein und verlor hier und da an Boden. Der Höhepunkt war definitiv der Neustart – ich schaffte ein schönes Doppelüberholmanöver in Kurve 3, was sich gelohnt hat. Aber danach hing ich die meiste Zeit des ersten Stints hinter Franco (Colapinto, d. Red.) und Lance (Stroll, d. Red.) fest. Wir haben dort viel Zeit verloren und das war der entscheidende Moment. Das Tempo am Ende war gut, aber da war das Rennen für uns bereits gelaufen – das Qualifying und die ersten Runden hatten uns zu viel Rückstand eingebracht. Es war nicht unser stärkstes Wochenende, aber wir werden die Lehren daraus ziehen und uns darauf konzentrieren, beim nächsten Mal besser abzuschneiden.»
Gabriel Bortoleto (11. Platz): «Es war ein intensives Rennen, immer in der Nähe anderer Autos und ständig ganz nah an den Mauern. Ich denke, wir haben heute alles gegeben, was wir hatten, und mit Platz 11 das Maximum erreicht. Insgesamt war es für uns ein etwas schwieriges Wochenende, und ich glaube nicht, dass wir genug Tempo gehabt hätten, um weiter vorne mitzukämpfen. Trotzdem haben wir weiter Druck gemacht, das Beste aus unseren Möglichkeiten herausgeholt und wichtige Erkenntnisse mitgenommen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Singapur in zwei Wochen.»
Jonathan Wheatley, Teamchef: «Es war ein sehr windiges Wochenende hier in Baku, das uns auf eine harte Probe gestellt hat. Die Rennstrecke hat einige der Grenzen des C45 aufgezeigt, insbesondere im Qualifying. Im Rennen gingen wir jedoch mit dem Wissen an den Start, dass wir ein konkurrenzfähigeres Auto für den Kampf im Mittelfeld hatten. Gabi hat sich im Feld hart durchgekämpft, und Nico war im letzten Stint besonders schnell unterwegs. Ich denke, wir haben heute das Maximum herausgeholt – in einem Rennen, in dem der Wind die Autos durchgehend beeinträchtigte und es aufgrund der geringen Abnutzung nicht viele Chancen gab, davon zu profitieren. Positiv zu vermerken ist, dass das Hydraulikproblem aus Monza dank der harten Arbeit des Teams an der Rennstrecke und im Werk vollständig behoben wurde. Während des Rennens hat die Boxender grossartige Arbeit geleistet. Dieses Wochenende hat gezeigt, dass wir immer noch im Mittelfeld mitkämpfen – jetzt geht es darum, das beim nächsten Mal in Punkte umzusetzen.»
Nico Hülkenberg (16. Platz): «Es war eines dieser Rennen, bei denen einfach nichts zusammenpasste. Ich schien immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein und verlor hier und da an Boden. Der Höhepunkt war definitiv der Neustart – ich schaffte ein schönes Doppelüberholmanöver in Kurve 3, was sich gelohnt hat. Aber danach hing ich die meiste Zeit des ersten Stints hinter Franco (Colapinto, d. Red.) und Lance (Stroll, d. Red.) fest. Wir haben dort viel Zeit verloren und das war der entscheidende Moment. Das Tempo am Ende war gut, aber da war das Rennen für uns bereits gelaufen – das Qualifying und die ersten Runden hatten uns zu viel Rückstand eingebracht. Es war nicht unser stärkstes Wochenende, aber wir werden die Lehren daraus ziehen und uns darauf konzentrieren, beim nächsten Mal besser abzuschneiden.»
Gabriel Bortoleto (11. Platz): «Es war ein intensives Rennen, immer in der Nähe anderer Autos und ständig ganz nah an den Mauern. Ich denke, wir haben heute alles gegeben, was wir hatten, und mit Platz 11 das Maximum erreicht. Insgesamt war es für uns ein etwas schwieriges Wochenende, und ich glaube nicht, dass wir genug Tempo gehabt hätten, um weiter vorne mitzukämpfen. Trotzdem haben wir weiter Druck gemacht, das Beste aus unseren Möglichkeiten herausgeholt und wichtige Erkenntnisse mitgenommen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Singapur in zwei Wochen.»
Jonathan Wheatley, Teamchef: «Es war ein sehr windiges Wochenende hier in Baku, das uns auf eine harte Probe gestellt hat. Die Rennstrecke hat einige der Grenzen des C45 aufgezeigt, insbesondere im Qualifying. Im Rennen gingen wir jedoch mit dem Wissen an den Start, dass wir ein konkurrenzfähigeres Auto für den Kampf im Mittelfeld hatten. Gabi hat sich im Feld hart durchgekämpft, und Nico war im letzten Stint besonders schnell unterwegs. Ich denke, wir haben heute das Maximum herausgeholt – in einem Rennen, in dem der Wind die Autos durchgehend beeinträchtigte und es aufgrund der geringen Abnutzung nicht viele Chancen gab, davon zu profitieren. Positiv zu vermerken ist, dass das Hydraulikproblem aus Monza dank der harten Arbeit des Teams an der Rennstrecke und im Werk vollständig behoben wurde. Während des Rennens hat die Boxender grossartige Arbeit geleistet. Dieses Wochenende hat gezeigt, dass wir immer noch im Mittelfeld mitkämpfen – jetzt geht es darum, das beim nächsten Mal in Punkte umzusetzen.»
Wie Sauber blieben auch Aston Martin (62) und Schlusslicht Alpine (20) in Aserbaidschan erfolglos. Fazit: Man muss solche WM-Läufe nach guten Wochen schnell abhaken.
Das Ende nach 33 Jahren naht
Sauber hat bis zum Formel-1-Ende nach 33 Saisons und bisher 608 Rennen mit total 1072 Punkten sowie 27 Podestplätzen noch einige Chancen, die Hinwiler Statistik zu verbessern.
Noch stehen sieben Grosse Preise und drei Sprints auf dem Programm, bis Audi offiziell im Zürcher Oberland das alleinige Sagen hat. Auch wenn in Hinwil das deutsche Premieren-Auto gebaut wird.