Darum gehts
- Erstes Sauber-Podium nach 13 Jahren könnte 30 Millionen wert sein
- Fragwürdiges Red-Bull-Statement zur Trennung von Ex-Teamchef Horner
- Verstappen-Wechsel zu Mercedes rückt immer näer
Mit dem ersten Podestplatz von Nico Hülkenberg (37) und dem ersten Podium für Sauber nach 13 Jahren (Suzuka 2012) hat das Noch-Schweizer-Team in Silverstone das Feuerwerk der Woche eröffnet. Es folgten der Rauswurf von Red-Bull-Chef Christian Horner nach 20 Jahren, ein weiteres Treffen von Max Verstappen mit Mercedes – und Alpine, das plant, Colapinto durch Bottas zu ersetzen. Schon in Spa in zwei Wochen. Mehr Wirbel geht nicht vor der Sommerpause im August.
Später Glückstreffer
In Hinwil hängt der Himmel weiter voller Geigen. Und bei Audi sowie dem Milliarden schweren Investor aus Katar kann man Sauber für den roten Teppich im Hinblick auf den Einstieg 2026 nur danken. So einen Exploit vom 9. auf den 6. WM-Rang hatte niemand erwartet. Jetzt kann man im Zürcher Oberland mal einen scheuen Blick auf den Geldtopf für 2025 werfen.
Als Schlusslicht ohne Bonus (Treue, frühere Erfolge) gabs 2024 für Sauber 74 Millionen Dollar (siehe Kasten). 2025 darf das Team, natürlich ohne grösseren Absturz, mit weit über 100 Millionen vom Milliarden-Kuchen der Formel 1 rechnen. Und Hülkenberg kann locker über noch bessere Vertragsbedingungen bis mindestens 2027 verhandeln. Der Deutsche bleibt nach jetzt 239 Rennen ein später Glückstreffer.
1. Ferrari 242
2. McLaren-Mercedes 168
3. Red-Bull-Honda 152
4. Mercedes 151
5. Alpine-Renault 110
6. Aston-Martin-Mercedes 106
7. Williams-Mercedes 92
8. Haas-Ferrari 90
9. Racing-Bull-Honda 84
10. Sauber 74
Beträge in Millionen Dollar.
1. Ferrari 242
2. McLaren-Mercedes 168
3. Red-Bull-Honda 152
4. Mercedes 151
5. Alpine-Renault 110
6. Aston-Martin-Mercedes 106
7. Williams-Mercedes 92
8. Haas-Ferrari 90
9. Racing-Bull-Honda 84
10. Sauber 74
Beträge in Millionen Dollar.
Nur Fussball-Floskel fehlt
Der Fall Horner lässt Fragen offen. Die Teammitteilung aus Salzburg war ein Witz. CEO Oliver Mintzlaff bedankte sich einfach für die 20 Jahre Arbeit mit 14 WM-Titeln (Vettel und Verstappen je 4, dazu 6 mit dem Team). Kein Wort von Horner oder warum man ihn über Nacht loswerden wollte. Ja, es fehlte nur noch die fussballübliche Floskel «man trennte sich im gegenseitigen Einverständnis».
Landet Russell bei Red Bull oder Aston Martin?
Viele rätseln: War der Rauswurf die Bedingung des Verstappen-Clans, damit Max seinen Vertrag bis 2028 bei Red Bull erfüllt? Eher nicht. Der Holländer ist in intensiven Gesprächen mit Mercedes. Dort soll 2026 die neue Motoren-Musik abgehen. Und Chef Toto Wolff, der mit Horner einen grossen Gegenspieler verlor, hat es oft verpasst, Russell und Antonelli für 2026 den Rücken zu stärken. Seine Aussage «Wir entscheiden in der Sommerpause» spricht auch für den Holländer. Der aktuelle Kanada-Sieger Russell («Ich verstehe, dass alle Teams scharf auf Max sind») kann sich schon mal bei Red Bull und Aston Martin umhören. Die Bullen müssen einen eigenen Motor bauen, Aston bekommt Honda.