Rogers Boxenstopp
Rettet der neue Ferrari-Boss Kimis Cockpit?

Ex-Ferrari-Boss Marchionne plante für 2019 mit Charles Leclerc statt Kimi Räikkönen im Cockpit. Wie gehts nun unter dem neuen Präsidenten John Elkann weiter?
Publiziert: 22.07.2018 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:29 Uhr
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Charles Leclerc oder Kimi Räikkönen – wer sitzt 2019 im Ferrari-Cockpit?
Roger Benoit aus Hockenheim

Italiens Medien spekulierten, wollten endlich wissen, was los ist – und sie fürchteten sogar um das Leben von Sergio Marchionne. Der Italo-Kanadier, der am 17. Juni 66 Jahre alt geworden ist, gehört als Ferrari-Präsident und CEO der Fiat Chrysler Automobiles zu den wichtigsten Männern im Land.

Sein offizieller Wohnsitz ist allerdings Schindellegi SZ. Und in der Schweiz soll sich Marchionne am 5. Juli auch einer heiklen Operation unterzogen haben. An der Lunge, nicht an der Schulter, wie zuerst berichtet.

Marchionne hatte schon lange geplant, Ende 2018 die meisten Funktionen abzugeben. Bei einem Treffen mit Donald Trump 2017 soll er gesagt haben: «Ich bin etwas müde geworden!»

Seit dem Philosophiestudium ist der gelernte Rechtsanwalt auch auf grossen Schweizer Bühnen aufgetreten. Immer an der Spitze. Bei Alusuisse, Lonza und von 2007 bis 2010 als Vizepräsident im Verwaltungsrat der UBS.

Eine offizielle Ferrari-Erklärung beendet gestern alle Spekulationen. Marchionne leidet noch an den Folgen der Operation, deshalb übernimmt ab sofort John Elkann (42) das Amt des Ferrari-Präsidenten. Elkann ist ein Enkel des 2003 verstorbenen, ehemaligen Fiat-Bosses Gianni Agnelli.

Im Transferfall von Kimi Räikkönen (bald 39) könnte der «Fall Marchionne» eine Wende bringen. Als eine der letzten Aktionen wollte der Präsident für 2019 Leclerc ins rote Boot neben Vettel holen – und seinen Liebling Giovinazzi bei Sauber parken.

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene würde wohl lieber wieder mit Vettel/Räikkönen in die neue Saison gehen. Jetzt heisst es für alle: Geduld aufbringen. 

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