Rogers Boxenstopp
Buemi hätte ein zweite Chance verdient!

Der Waadtländer Sébastien Buemi wird von der britischen Presse geadelt. Winkt ihm schon bald wieder ein Platz in einem Formel-1-Cockpit?
Publiziert: 19.06.2016 um 10:11 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:25 Uhr
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Buemi (r.) mit seinen Schweizer Langstrecken-Kollegen Fässler und Jani (l.).
Foto: Keystone
Roger Benoit

Die Frage der Fans ist immer die gleiche: Wann fährt der nächste Schweizer in der Formel 1? Die Antwort hat sich jetzt geändert: Vielleicht schneller als erwartet!

Doch es ist kein neues Talent, das plötzlich im Rampenlicht steht, sondern ein Fahrer, der bis Ende 2011 schon 55 Mal bei Grossen Preisen dabei war: Sébastien Buemi .

Am 31. Oktober wird der Waadtländer erst 28 Jahre alt. Ein Fahrer, der in der Königsklasse noch eine Rechnung offen hat – und der wieder ein Gesprächsthema ist. Wenn die kritischen englischen Medien Buemi in ihrer weltweiten Fahrerliste unter die Top 12 einreihen, dann ist das fast ein Ritterschlag.

Red Bull-Berater Helmut Marko, der Buemi bereits vor zwölf Jahren einen Vertrag anbot, sagte mir jetzt: «Das Pech von Buemi war, dass er drei Jahre zu früh bei Toro Rosso in die Formel 1 kam. Nach seiner normalen Lehrzeitdauer war bei Red Bull der Lift mit Vettel und Webber nach oben leider besetzt!»

Was Red Bull vom Schweizer hält, zeigt die Tatsache, dass Marko beim Kündigungs-Telefonat Ende 2011 Buemi sofort den Job als Test- und Ersatzfahrer anbot.

Das Pech blieb Buemi treu. Es wurde nie ein Bullen-Sitz wegen Krankheit oder Verletzung frei. Jetzt hat Red Bull seinen Vertrag mit dem Schweizer bis 2018 verlängert. Teamchef Horner: «Er leistet grosse Arbeit, ist immer für seinen tollen Job als Simulator-Mann in Milton Keynes erreichbar. Schnell, fleissig, zuverlässig und technisch begabt!»

Der Langstrecken-Weltmeister 2014 bei Toyota und ungekrönter Formel-E-König seit es die Serie gibt, darf wieder hoffen. Horner: «Wir haben Buemi jetzt unserem Motorenpartner Renault als Hilfe angeboten.»

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