Sehen wir im fünften GP 2019 den fünften Mercedes-Doppelsieg? Die Vorzeichen dafür stehen gut: Valtteri Bottas schnappt sich in Barcelona vor Teamkollege Lewis Hamilton die Pole-Position. Brisant: Der eigentliche Nummer-2-Pilot Bottas düpiert den Weltmeister schon in der dritten Quali in Folge.
«Ich fühle mich immer wohler im Auto. Das macht richtig Spass. Es läuft einfach super. Jetzt brauche ich noch einen guten Start», sagt er nach seiner neunten Pole der Karriere. Dass ein guter Startplatz in Barcelona die halbe Miete ist, beweist der Blick in die Geschichtsbücher: Von bisher 28 Rennen gewann hier 25 Mal ein Pilot aus der Frontreihe, 21 Mal wars der Pole-Setter. Von weiter hinten als Platz fünf (Alonso 2013 auf Ferrari) hat noch niemand triumphiert.
Beeindruckend ist der Vorsprung des Finnen: Mehr als sechs Zehntel nimmt er mit seiner schnellsten Runde Hamilton ab. Sebastian Vettel verliert als Dritter im Ferrari schon mehr als acht Zehntel. Sowieso läufts den Roten in Spanien gar nicht nach Wunsch: Charles Leclerc muss gar Max Verstappen im Red Bull den Vortritt lassen.
Vettel: «Mit dem Auto nicht zufrieden»
Hamilton muss die Überlegenheit seines Teamkollegen neidlos anerkennen: «Bis jetzt gehörte das Wochenende ganz klar Valtteri. Er macht einen Superjob, und mir gelang nie eine perfekte Runde. Freue mich auf ein grosses Rennen bei tollem Wetter. Der Start wird sicher viel entscheiden.»
Und Vettel sagt: «Das war das Beste, was ich erreichen kann. Im Gegensatz zu den Mercedes-Piloten bin ich mit dem Auto noch nicht ganz zufrieden. Aber wir sind vor allem nicht schnell genug. Der dritte Sektor, in dem es keine Geraden gibt, blieb das ganze Wochenende meine Achillessehne. Okay, ich bin happy, aber auch nicht happy, wenn Sie verstehen....»
Das schwächste Qualifying der Saison zeigt Alfa-Sauber: Kimi Räikkönen startet von Platz 14. Obwohl die technischen Updates an Front- und Heckflügel sowie an den Leitblechen noch nicht eingeschlagen haben: Punkte sind auch im fünften Rennen 2019 möglich. Überhaupt nicht auf Touren kommt Antonio Giovinazzi. Nachdem der Italiener zuletzt in der Aserbaidschan-Quali noch schneller war als Teamkollege Räikkönen, bleibt er nun als 18. schon in Q1 hängen. Noch langsamer als Giovinazzi sind nur die beiden Williams von Russell und Kubica.