Die Stars sitzen diesmal hinten: Alonso, Hamilton und Magnussen, der in Sotschi mit Platz 7 die ersten Renault-Punkte holte.
Das Dynamit sitzt in der vorderen Reihe: Sainz, der mit Kvyat einen neuen Teamkollegen bei Toro Rosso bekommt – und Verstappen, der den Sitz des Russen bei Red Bull erbt.
Jede Frage an Kvyat war wie eine Ohrfeige. Der Gesichtsausdruck des Russen sagt alles. Er ist sauer, blickt nur geradeaus.
«Der Entscheid war ein Schock. Aber wenn die Chefs etwas wollen, dann tun sie es. Was kann ich da machen? Ich werde die Antwort auf der Strecke geben – und den Toro Rosso ans Limit führen. Die Leute werden sich sich wundern, ich komme zurück!»
Verstappen goss nach seiner Beförderung kein Öl ins Feuer: «Das ist meine Chance. Ein Topteam war immer mein Ziel. Mit Ricciardo wird es keine Probleme geben. Ich kann von ihm lernen!»
Für Sainz war die 40 minütige Medienkonferenz auch peinlich: «Es ist nicht meine Aufgabe, die Wechsel von Ingenieuren und Fahrer zu kommentieren. Ich sehe jetzt bei Toro Rosso nur fröhlichere Gesichter als vorher!»
Peinlich die Frage aus dem Mediensaal an Alonso und Hamilton, was sie von diesem Fahrerwechsel halten. Beide versuchten neutral zu bleiben und wünschten am Ende den beiden Fahrern Daniil Kvyat und Max Verstappen im neuen Team viel Glück.
Übrigens haben Kvyat und Verstappen nach dem Wechsel vor zehn Tagen kein Wort miteinander gesprochen. Warum auch? Hoffentlich kommen sie sich auf der Strecke nicht zu nahe…
Erinnerung: Kvyat war drei Tage nach dem Sotschi-GP von Red Bull degradiert und zu Toro Rosso abgeschoben worden, nachdem er Ferrari-Vettel abgeschossen hatte.
Ganz klar: Mit diesem Schachzug hat man sich bei Red Bull aber die Dienste von Verstappen für die nächsten drei Jahre gesichert, der auch von Ferrari heiss begehrt wurde.