Die Fakts sind schnell erzählt: 2014 gewannen Hamilton und Rosberg 16 Rennen – dreimal siegte Ricciardo (Red Bull).
2015 wieder 16 Erfolge des silbernen Duos – die drei restlichen Siege gingen an Vettel (Ferrari).
Und jetzt, bei sogar 21 WM-Läufen? «Keine Angst, wir gewinnen dieses Jahr sicher nicht alle Rennen, weil Ferrari verdammt nahe gekommen ist», sagt Aufsichtsrat Niki Lauda (67).
Der Wiener weiter: «Unsere Erfolge sind zwar für die Marke Mercedes toll, aber nicht für die Formel 1. Wir wollen ja die Fans zurückgewinnen – und nicht noch mehr verlieren!»
Bei Mercedes ist irgendwie die Angst ausgebrochen, den Sport noch weiter zu dominieren, so dass für die Rivalen nur noch die Brosamen abfallen. Ja, man wäre direkt froh, wenn etwas Spannung ins Geschäft kommen würde.
Nun, heute starten ab 17 Uhr MEZ (TV live) wieder zwei Mercedes vor zwei Ferrari – in gleicher Reihenfolge wie in Melbourne…
Es gibt kaum neutrale Stimmen, die Ferrari 2016 einige Siege oder sogar den Titel zutrauen. Red Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko: «Mercedes spielt doch nur mit seinen Gegnern. Lewis und Nico sind nie wirklich mit voller Power unterwegs.»
Selbst der bös verhauende Start aus der ersten Reihe beim WM-Auftakt in Melbourne (als plötzlich die zwei Ferrari in der ersten Kurve vorne lagen) änderte nichts: Doppelsieg für Mercedes. Es war übrigens der 24. seit 2014 Damit haben Hamilton und Rpsberg das Ferrari-Paar Schumi/Barrichello eingeholt.
Hat in der Fomel 1 schon einmal ein Team alle Saison-Rennen gewinnen können? Nein, aber 1988 war es bei McLaren-Honda mit Senna und Prost sowie 15 von 16 Erfolgen fast passiert.
Das «Unheil» geschah in Monza. Senna hatte von 51 Runden bereits 49 geführt, als er von hinten roten Druck mit dem Ferrari-Express Berger/Alboreto bekam.
«Pass auf, gib Gas», funkte die Box an den Brasilianer. Und schon war es in der vorletzten Runde in der ersten Schikane passiert. Senna kollidierte beim Überrunden mit dem Williams-Judd von Jean-Louis Schlesser. Päng – das Aus!
Der Franzose musste damals den kranken Nigel Mansell ersetzen. Es war der erste letzte Grand Prix des Mannes, der 1989 und 1990 auf Sauber-Mercedes zweimal Sportwagen-Weltmeister wurde!