Die FIA schreibt dem GP-Zirkus seit einigen Jahren vor, schnellen Fahrern aus der Formel 2 oder eigenen Akademien in den freien GP-Trainings eine Chance zu geben.
Millionen für einen Tag
Bei den Testfahrten sieht das anders aus: da können sich oft Fahrer ohne grössere Erfahrung mit Millionen für einen Tag anmelden. Die Teams sind dann froh, wenn man am Abend ein heiles Auto an den Boxen steht.
Selbst Sauber verlangte früher von einem Gastpiloten aus einem exotischen Land weit über eine halbe Million Dollar für eine Handvoll Runden.
Red Bull: Aus 5 mach 4
Wer hat nun von diesen neun Fahrern, die in der Höhe von 2200 Metern weitere Erfahrungen sammelten, die grössten Chancen, den letzten Schritt zu machen? Auf der Pole-Position der Brite mit schwedischem Pass, Arvid Lindblad (18). Red Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko: «Wir wollen bis Brasilien unsere beiden Teampaarungen für 2026 wissen und auch bekanntgeben.»
Momentan steigt wohl Isack Hajdar von Racing Bulls zum Teamkollegen von Max Verstappen ins A-Team auf. Bei Racing Bulls will man offenbar Formel-2-Star Lindblad einsetzen. Neben Liam Lawson oder Yuki Tsunoda. Mehr Möglichkeiten haben die Bullen-Teams nicht.
Drugo und Schumi geben auf
Im grossen Wartezimmer der Formel 1 haben jetzt zwei Fahrer ihre Konsequenzen gezogen: Der Brasilianer Felipe Drugovich (25), Formel-2-Meister 2022, hat nach drei Saisons als Ersatzfahrer bei Aston Marin genug und hat in die kaum noch beachtete Formel E ab.
Auch Mick Schumacher (26), glaubt als ewiger Notnagel (nach zwei Haas-Jahren) nicht mehr an ein Comeback und wird 2026 zur Indycar-Serie in die Staaten wechseln. Damit werden die ewigen Formel-1-Fürsprecher des Weltmeister-Sohnes am Sky-Mikrofon, Onkel Ralf Schumacher und Ex-GP-Pilot Timo Glück, hoffentlich ruhig.
Sauber: Dritter und Fünfter
Das erste Training ohne die neun Stammpiloten spielte sich nur mit kurzen Besuchen der Talente in den Top Ten ab.
Beim Kampf um den Sieg spielte lange auch Sauber-Pilot Hülkenberg mit. Bis dann Leclerc (Ferrari), WM-Leader Oscar Piastri und Antonelli (Mercedes) ihre Favoritenkarten aufdeckten.
Für Sauber, das als einziges Team mit beiden Stammpiloten antrat, wurde der Höhentest in Mexico City zu einer guten Vorstellung. Hülkenberg Dritter, Bortoleto Fünfter – dazwischen WM-Leader Piastri (McLaren).
Es geschah am 24. Oktober 1971
Der Freitag, 24. Oktober 2025, geht als 54. Todestag des unvergessenen Schweizer Rennfahrers Jo «Seppi» Siffert in die Geschichte ein. Man trifft sich jeweils an diesem historischen Datum am Grab des Freiburgers. Diesmal waren auch die früheren Schweizer Rennfahrer Roland Salomon (90) und Fredy Amweg (76) dabei.
Ebenfalls unter den über 100 Besuchern sahen wir den früheren Siffert-Freund und Motoren Hexer Heini Mader (89). Er stellte sich neben ein Tinguely-Porträt von Seppi, der einst mit dem BRM in Brands Hatch starb – Blick war damals als einzige Schweizer Zeitung vor Ort. Mader: «Solange ich gesund bleibe, ist dieser 24. Oktober für mich ein Pflichttermin.»