Landsmann Moss zu Hamilton
«Einmal muss man einfach für Ferrari fahren»

Stirling Moss (85) sagteim Hinblick auf die Vertragsverlängerung zu Lewis Hamilton: «Man kann nicht immer nur blonde Frauen lieben, es muss auch mal eine braune sein!» Seine Antwort lesen Sie im Formel 1 inside.
Publiziert: 26.04.2015 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:17 Uhr
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Monza. Giganten-Treff in Silberpfeilen W196 von 1955: Stirling Moss und Lewis Hamilton (r.).
Foto: zVg
Von Roger Benoit

Lewis Hamilton spielt, in der Form seines Lebens, den totalen Ehrgeiz aus. Der Brite, geboren am 7. Januar 1985, ist also ein Steinbock. Wie Michael Schumacher (geboren am 3. Januar 1969).

Hamilton sagt klar: «Ich will alles. Vor einem Jahr war die WM für mich bis zum Finale ein Auf und Ab. Jetzt muss die Entscheidung früher fallen!» Sein dritter Titel ist wirklich nur eine Frage der Zeit – viele Experten trauen ihm sogar die sieben WM-Kronen von Schumi zu.

Bei einem Silberpfeil-Treffen am Donnerstag in Monza sagte ihm Landsmann Stirling Moss (85) im Hinblick auf die Vertragsverlängerung bei Mercedes: «Einmal muss man einfach für Ferrari fahren. Man kann nicht immer nur blonde Frauen lieben, es muss auch mal eine braune sein!»

Moss selbst fuhr in der Formel 1 nie für Ferrari, wurde von 1955 bis 1961 zuerst viermal WM-Zweiter, dann dreimal WM-Dritter! Hamilton zu Moss: «Wie viele Seiten hatten eigentlich deine Verträge?» Stirling, der über 20 Mal seinen Führerausweis abgeben musste: «Höchstens vier, manchmal genügte ein Handschlag!»

Lewis wurstelte sich durch seinen 80-seitigen Vertrag. Er gilt bis 2018 mit Option. «Ich bin seit 13 Jahren ein Mercedes-Mann. Das wird sich kaum noch ändern!» Und solange Vettel Ferrari fährt, ist Lewis dort kein Thema.

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Hamilton auf Rekordjagd. In Bahrain hat er seine Podestserie auf 11 Rennen ausgebaut. Nur Schumi (19) und Alonso (15) schafften mehr. Zum 13. Mal in Folge sammelte Hamilton Führungskilometer. Da liegen Stewart (17 GP) und Schumi (15) noch vor ihm. Mit seiner Bahrain-Pole stand Lewis jetzt schon auf 20 verschiedenen Rennstrecken auf dem ersten Startplatz, wie Vettel, Mansell und Senna. Nur Prost fuhr auf 22 Pisten von ganz vorne los.

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Die Story der Woche. Weltmeister Mercedes hat über den Winter Ferrari geholfen, den Antriebsstrang technisch zu verbessern! Es kam kein Dementi! Klar, dass Red Bull-Renault tobt, von Verschwörung spricht. Mit diesem Schachzug hat Mercedes die Roten ins eigene Hybrid-Boot geholt, wenn die Reglementsschlacht ab 2017 ausbrechen sollte. Gegen solche Spiele sind auch CVC-Chef Mackenzie und Geschäftsführer Ecclestone machtlos. Wie Renault oder Honda, das mit McLaren und Alonso weiter vom Podest 2015 träumt. Der Spanier: «Erst wenn Ferrari Weltmeister wird, war mein Wechsel zu McLaren ein Fehler!»

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