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Irre Ideen um WM-Start
Gibt es zwei Geisterrennen in Österreich?

Der Sport steht aufgrund der Corona-Krise still. Dennoch machen in der Formel 1 erste WM-Start-Pläne die Runde.
Publiziert: 07.04.2020 um 20:07 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2020 um 22:12 Uhr
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Fahren die Formel-1-Boliden (im Bild Max Verstappen) demnächst wieder?
Foto: AFP
Roger Benoit

Die verzweifelte Formel 1 irrt weiter in die neue Saison. Montreal (14. Juni) wurde endlich abgesagt. Und die FIA verlängerte jetzt den Shutdown in den Fabriken von bisher 21 auf 35 Tage.

Bereits vier Teams (McLaren, Williams, Racing Point und Haas) haben einen grossen Teil der Belegschaft in den Zwangsurlaub geschickt. Jetzt folgt GP-Besitzer Liberty Media mit seinen zwei Abteilungen FOM und TV. Rund die Hälfte der 400 Mitarbeiter in England soll jetzt «Ferien» machen.

Abgefedert werden soll auch diese Lösung von der britischen Regierung. Mit einer Lohn-Obergrenze von 2500 Pfund (3000 Franken).

Video-Konferenz abgebrochen

Viele kritisieren jetzt, dass so reiche Formel-1-Firmen wie Liberty (2019 über zwei Milliarden Einnahmen, so die «Daily Mail») auf diesen Rettungsschirm zurückgreifen. Liverpool musste ja nach dem Shitstorm seiner Fans mit der gleichen Aktion zurückkrebsen (BLICK berichtete).

An der Streitfront um die Budget-Obergrenze ab 2021 wurde eine Video-Konferenz von FIA-Boss Todt und Liberty-Geschäftsführer Carey mit den zehn Teams nach über vier Stunden abgebrochen. Natürlich ist man sich nicht einig geworden, die Grenze von 175 Millionen Dollar auf unter 150 Millionen zu ändern.

Dafür haben jetzt in der Formel 1 die Träumer an allen Fronten Hochkonjunktur. Auch wenn der Weltsport lahm liegt, spuken nun WM-Start-Pläne um zwei Geisterrennen in Spielberg am ersten Juli-Wochenende durch den Corona-Wind.

Es geht nur noch um die TV-Millionen

Auch Silverstone (19. Juli) hofft auf zwei Rennen vor leeren Tribünen. Offenbar geht es nur noch um die grossen TV-Einnahmen. Ein Veranstalter zahlt sicher nicht den normalen Antrittspreis (zwischen 20 und 40 Millionen Dollar pro Grand Prix), wenn die Zuschauergelder wegfallen.

Vielleicht sollte man sich zuerst einmal fragen: Wann werden die Grenzen wieder geöffnet und wann haben wir den normalen Flugverkehr zurück?


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