Horror-Wochenende 1994
Ratzenbergers Tod jährt sich zum 20. Mal

Die Sportwelt trauert. Am 30. April 1994, also vor genau zwanzig Jahren, starb der österreichische Formel-1-Pilot Roland Ratzenberger nur 34-jährig in Imola.
Publiziert: 30.04.2014 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:53 Uhr
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Roland Ratzenberger verunfallte in Imola tödlich.
Foto: AP

Roland Ratzenberger debütierte 1994 für das Simtek-Team in der Formel 1. Die Quali für den GP Brasilien verpasste er, beim Pazifik-GP im japanischen Aida belegte er Rang 11.

Es sollte sein einziges Resultat der Karriere bleiben. Denn bei der Qualifikation zum dritten Rennen der Saison in Imola verunfallte Ratzenberger tödlich. An seinem Simtek S941 brach der linke, obere Teil des Frontflügels, der Österreicher donnerte mit 300 Kilometer pro Stunde in eine Mauer.

24 Stunden später war auch Renngott Ayrton Senna (34) tot, gestorben im Duell mit Michael Schumacher. Noch jetzt sind die Fans geschockt. Nur noch Bilder und die Statistik erinnern an die schwarzen Tage.

Und die Tragödie von damals erlebt eine brutale Fortsetzung: Seit 122 Tagen liegt Schumi in Grenoble im Koma. (R.B./rab)

Der Skandal: Simtek bat Newey um Hilfe!

Unglaublich, aber wahr. Am Freitag, 29. April 1994, brach Roland Ratzenberger im Imola-Training der Frontflügel. Der damalige Simtek-Teamchef Charlie Moody (starb 2011) bat bei seinem früheren March-Arbeitskollegen Adrian Newey um Hilfe.

Das Technik-Genie (jetzt bei Red Bull) arbeitete vor 20 Jahren mit Ayrton Senna bei Williams! Moody: «Adrian, kannst du uns helfen? Wir haben am vorderen Teil des Autos ein Problem, das gefährlich werden könnte!»

Der Brite wunderte sich über die Anfrage und sagte: «Charlie, ich kann euch leider nicht helfen, weil ich ja die genauen Konstruktionspläne nicht kenne. Aber wo ist eigentlich euer verantwortlicher Mann?» Moody: «Nick Wirth sitzt schon lange beim Abendessen!»

Am nächsten Tag raste Ratzenberger in der Tosa-Kurve mit einem gebrochenen Frontflügel in den Tod. Es war erst der dritte Auftritt von Simtek – und ein Jahr später musste der als Wunder-Knabe hochgelobte Nick Wirth (jetzt 48) Konkurs anmelden. (R. B.)

Unglaublich, aber wahr. Am Freitag, 29. April 1994, brach Roland Ratzenberger im Imola-Training der Frontflügel. Der damalige Simtek-Teamchef Charlie Moody (starb 2011) bat bei seinem früheren March-Arbeitskollegen Adrian Newey um Hilfe.

Das Technik-Genie (jetzt bei Red Bull) arbeitete vor 20 Jahren mit Ayrton Senna bei Williams! Moody: «Adrian, kannst du uns helfen? Wir haben am vorderen Teil des Autos ein Problem, das gefährlich werden könnte!»

Der Brite wunderte sich über die Anfrage und sagte: «Charlie, ich kann euch leider nicht helfen, weil ich ja die genauen Konstruktionspläne nicht kenne. Aber wo ist eigentlich euer verantwortlicher Mann?» Moody: «Nick Wirth sitzt schon lange beim Abendessen!»

Am nächsten Tag raste Ratzenberger in der Tosa-Kurve mit einem gebrochenen Frontflügel in den Tod. Es war erst der dritte Auftritt von Simtek – und ein Jahr später musste der als Wunder-Knabe hochgelobte Nick Wirth (jetzt 48) Konkurs anmelden. (R. B.)

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