Sein kaputter Frontflügel klärte den Indonesier über den Schuldigen auf. Und Grosjean beklagte ebenfalls einen defekten Frontflügel und Unterboden.
Nach dem durch Regen und Wind gestörten Freitag herrschte am Samstag Hochbetrieb, alle stürmten auf den 5,3 km langen Kurs und simulierten offenbar schon mal das neue Qualifikations-System, testeten wie lange die verschiedenen Reifen halten. Die meisten Piloten drehten über 20 Runde.
Bei der Quali-Premiere ist ja sofort eine schnelle Runde gefragt, um beim brutalen Ausscheidungs-Verfahren nicht eine böse Überrraschung zu erleben. Nur nicht in den Verkehr kommen.
Endlich kamen die rund 50 000 Fans in den Genuss von echtem Rennsport. Alonso und Pérez bezahlten dies gleich mal mit einem Dreher.
Auch bei Sauber hiess es: Soviele Runden wie möglich zu drehen, denn am Freitag konnte man über den C35 gar nichts lernen. Ja, am Nachmittag blieb man sogar in der Garage. Ericsson und Nasr hielten sich lange im Mittelfeld. Dort blieb Ericsson (14.), während Nasr (20.) – 0,6 Sekunden langsamer – zu den zwei Manor-Boliden abrutschte. Sahen wir schon die Realität für die ganze Saison?
Gleich zu Beginn hatte der deutsche GP-Neuling Pascal Wehrlein (21) für Aufregung gesorgt. Er demonstrierte sofort, dass Manor-Mercedes 2016 sicher nicht mehr das einsame Schlusslicht bildet. Und als Haryanto nach dem Crash wieder fahren konnte, war der Indonesier fast so schnell wie Wehrlein. Keine gute Nachricht für Sauber?
Nach 30 Minuten lagen Ferrari und Red Bull mit ihren vier Autos über vier Sekunden vor dem Mercedes-Duo! Da wurde bei den Silberpfeilen noch mit dem Gummi experimentiert. Superweich, weich oder Medium. Das Chaos, das sich ja alle so sehnlichst herbeisehnen, blieb aber ein Wunschtraum.
Rosberg packte den Hammer aus – und war gleich 0,6 Sekunden schneller als Ricciardo! Dann gesellte sich auch Hamilton zu seinem Teamkollegen. Bevor Vettel und Räikkönen ihre rote Visitenkarte verteilten. Kaum verteilt, lagen wieder beide Mercedes vorne.
Erfreulich für alle McLaren-Fans. Alonso und Button werden 2016 nicht mehr so alt wie letzte Saison aussehen. Der Honda-Hybrid ist endlich stärker geworden. Positionen 11 und 12.