«Hirnlos – das kann man sich nicht ausdenken»
Mercedes-Boss Wolff attackiert Marko nach schwerem Antonelli-Vorwurf

Lando Norris’ Überholmanöver beim GP von Katar sorgt für böses Blut in der Formel 1: Mercedes-Boss Toto Wolff und Red-Bull-Motorsport-Chef Helmut Marko geraten heftig aneinander.
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Der Zweikampf zwischen Kimi Antonelli und Lando Norris sorgt für Zoff in der Formel 1.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Verstappen gewinnt in Katar, Norris führt WM vor Abu Dhabi
  • Überholmanöver von Norris sorgt für Kontroverse und Vorwürfe
  • Mercedes hat 33 Punkte Vorsprung in der Konstrukteurs-WM
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marco PescioReporter Sport

Weil Max Verstappen (28) im Red-Bull-Honda das zweitletzte Saisonrennen in Katar für sich entscheidet, wird der Kampf mit Lando Norris (26, McLaren) um den WM-Titel zum echten Krimi. Letzterer geht beim Jahresabschluss in Abu Dhabi mit zwölf Punkten Vorsprung auf den Holländer an den Start – und nicht mit zehn, wie es zunächst ausgesehen hat. Der Grund ist sein Überholmanöver in Kurve neun, das im Nachgang für richtig Zoff sorgte: Norris liegt auf Platz fünf, kann in der vorletzten Runde aber am vor ihm fahrenden Kimi Antonelli (im Mercedes) vorbeiziehen. Ein Fahrfehler? Oder gar ein Boxenbefehl?

Klar ist: Das Manöver sorgt im Verstappen-Lager für grossen Ärger. Renningenieur Gianpiero Lambiase (45) funkt an Verstappen: «Ich weiss nicht, was mit Antonelli passiert ist. Es sieht so aus, als wäre er einfach zur Seite gefahren und hätte Norris vorbeigelassen.» Später setzt Red Bulls Motorsport-Boss Helmut Marko (82) gar noch einen drauf: «Er hat ihn vorbeigewunken. Das war mehr als deutlich.» Hintergrund: Mercedes ist der Motorenpartner von McLaren und hätte so im WM-Kampf helfen können.

Wolff reagiert mit heftiger Attacke auf Marko

Ein happiger Vorwurf, den Mercedes-Chef Toto Wolff (53) nicht auf sich sitzen lassen will: «Das ist wirklich absoluter Blödsinn. Wie kann man so hirnlos sein, so etwas zu sagen? Wir kämpfen um den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM, Kimi hatte zu diesem Zeitpunkt noch die Möglichkeit, auf Platz drei zu fahren.»

Mercedes hat nach diesem Rennen in der Konstrukteurs-WM Rang zwei so gut wie sicher, rein rechnerisch könnte Red Bull aber nicht vorbeiziehen. 33 Punkte beträgt der Vorsprung.

Wolff führt weiter aus: «Diese Aussagen nerven mich. Das Rennen hat mich genervt, der Fehler hat mich genervt. Und dann kommt einer mit solchen Aussagen um die Ecke.»

«Er scheint schon Geister zu sehen»

Für ihn machen die Worte aus dem Red-Bull-Rennstall keinen Sinn: «Das kann man sich nicht ausdenken. Kimi hat einen Fehler gemacht. Das kann passieren. Aber warum sollten wir auch nur drüber nachdenken, in den Kampf um die Fahrer-WM einzugreifen? Vielleicht sollte er sich mal durchchecken lassen, er scheint Geister zu sehen.»

Marko bleibt allerdings bei seinem Standpunkt. Er ist gar der Meinung, Antonelli habe es «gleich zweimal gemacht», weil früher im Rennen McLaren-Pilot Oscar Piastri (24) an ihm vorbeigezogen war.

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