Es ist die letzte und 14. Kurve einer Rennstrecke, die den Piloten und den Autos alles abverlangt. Seit 20 Jahren hat die Schikane in Montreal auch einen Namen: Wall of Champions.
Ja, 1999 krachten dort im Rennen mit Schumi, Hill und Villeneuve gleich drei Weltmeister in die über 120 km/h schnelle Passage, wo am Ausgang die brutale Mauer lauert. Jetzt ist sie mit Tecpro-Barrieren entschärft.
Hamilton und Vettel haben den fast heiligen Ort schon mehrmals geküsst. Wie Alfa-Sauber-Pilot Räikkönen (39). Der Finne lachte zu BLICK: «Ich hoffe, dass ich in meinem Alter nicht noch beginne, in dieser Schikane zu crashen!»
Und Max Verstappen (21), der Geheimfavorit für den siebten WM-Lauf am Sonntag (20.10 Uhr MEZ) ist stolz, dass er «die Mauer noch nie berührt hat. Das sollte sich bis Sonntag nicht ändern!»
Der Holländer ist 2019 im Red Bull-Honda die grosse Überraschung: Zweimal Dritter, viermal Vierter! Wer hätte dies dem japanischen Turbo zugetraut?
Für den sechsfachen Kanada-Sieger Hamilton gehört Montreal «zu den drei besten GP-Stationen im Jahr. Das betrifft die interessante Strecke, die einmalige Stadt, die Party-Fans und das ausgezeichnete Essen. «Mehr geht nicht.» Die andern zwei? Lewis: «Silverstone und Austin!»
Ist der britische WM-Leader mit schon vier Siegen bereit, hier Schumis Rekord von sieben Erfolgen einzustellen? «Klar, dass muss das Ziel von mir und Mercedes sein.»
Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas (29), 17 Punkte hinter dem Briten, sollte endlich mal eine neue Platte auflegen. Bei Siegen attackiert er einfach seine Kritiker. Und bei seinen vier Niederlagen 2019 reagierte der Finne stets mit den gleichen Worten: «Das war ein enttäuschendes Wochenende für mich!»