Hamilton holt seine 40. Pole-Position

Ericsson (9.) profitiert im Regenpoker

Sintflutartige Regenfälle prägen das Qualifying zum GP von Malaysia. Einer der Profiteure: Sauber-Pilot Marcus Ericsson. Als in Sepang das Gewitter zu Beginn von Q2 einsetzt, hat der Schwede seine schnelle Runde nämlich schon gedreht und schaffts als Zehnter in den letzten Quali-Abschnitt.

Q3 muss dann aufgrund der nassen Strecke verschoben werden. Dort kann sich Ericsson bei trocken werdendem Asphalt zwar nicht mehr verbessern. Mit Rang 10 erreicht der 24-Jährige aber das beste Ergebnis seiner Karriere.

Und für den Schweden kommt es sogar noch besser: Der Schweizer FIA-Chefkommissär Paul Gutjahr versetzt nach dem Rennen Grosjean (Platz acht) um zwei Ränge nach hinten. Der Franzose hatte sich in der Boxengasse gegen Massa vorgedrängt. Damit startet Ericsson morgen von Platz neun.

Hamilton erneut nicht zu schlagen

Regen oder Sonnenschein – an der Spitze steht wieder ein Silberpfeil. Wie schon in Australien ist Weltmeister Lewis Hamilton nicht zu schlagen und holt sich die Pole 0,074 Sekunden vor Sebastian Vettel im Ferrari. Nico Rosberg im zweiten Mercedes bleibt nur Platz drei.

Für Hamilton ist es in seinem 150. GP seine 40. Pole-Position. Nur Schumacher (69), Senna (65) und Vettel (45) standen öfters auf Startplatz eins. «Manchmal ist der Regen dein Freund, manchmal dein Feind», sagt der Brite nach dem Rennen.

Bei Ferrari wird Vettels Platz in der Frontreihe fast schon gefeiert wie eine Pole-Position. Letztmals einen Platz in einer Frontreihe für Ferrari gab es vor genau zwei Jahren – ebenfalls in Malaysia. Damals stand Vettel im Red Bull auf der Pole vor Felipe Massa im Ferrari.

Noch mehr Statistik: Nach zehn reinen Mercedes-Frontreihen in Folge sprengt erstmals seit Ungarn 2014 wieder ein Fahrer das Silberpfeil-Duo. Auch damals war es Vettel, der noch im Red Bull den Spielverderber spielte.

Räikkönen wird Regen zum Verhängnis

Prominentestes Opfer der Regenfälle ist Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen. Der Ex-Weltmeister fährt im Q2 zu spät aus der Boxengasse und kann als Elfter nicht mehr um die Spitzenplätze kämpfen.

Felipe Nasr im zweiten Sauber ist zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr dabei. Der Brasilianer kommt wie schon in den Trainings überhaupt nicht auf Touren. Als 16. liegt er meilenweit hinter Teamkollege Ericsson und scheitert schon im Q1.

Skandal von der FIA

Zusammen mit Nasr scheitern wenig überraschend die zwei Manor Marussia schon im ersten Teil des Qualifyings. Beide dürften morgen eigentlich nicht am Start sein: Merhi weil er die die 107-Prozent-Hürde verpasst, Stevens weil er gar keine Runde dreht.

Rund drei Stunden nach der Quali dann der Skandal-Entscheid von der FIA: Beide Manor dürfen trotz Monster-Rückständen morgen doch an den Start!

Eine Schmach erlebt McLaren Honda: Die beiden Ex-Weltmeister Button und Alonso bleiben als 17. bzw. 18. ebenfalls im Q1 hängen. Eine Katastrophe!