Die Formel 1 wird immer mehr zur «Formel Mercedes».
Die Silbernen feiern in Barcelona im fünften Rennen den fünften Doppelsieg. Zum dritten Mal ist Weltmeister Lewis Hamilton schneller als Teamkollege Valtteri Bottas. Die Vorentscheidung fällt bereits beim Start: Der Brite kommt schneller weg und biegt auf der Innenseite vor Pole-Mann Bottas in die erste Kurve ein. Seinen 76. GP-Sieg fährt er dann locker nach Hause. 15 fehlen noch bis zur Rekordmarke von Michael Schumacher. Als Tüpfelchen auf dem I schnappt sich Hamilton den Extrapunkt für die schnellste Runde und ist mit 112:105 Zählern vor Bottas wieder WM-Leader.
Ferrari – auf dem Papier erster Mercedes-Herausforderer – wird diesem Ruf beim GP Spanien nicht gerecht. Sebastian Vettel verbremst sich in der Start-Kurve und muss Max Verstappen im Red Bull ziehen lassen. Weil sich Vettel und Teamkollege Charles Leclerc im Rennverlauf mehrmals gegenseitig aufhalten, läuft «Mad Max» nie ernsthaft Gefahr, den Podestplatz noch zu verlieren.
Am Rennausgang ändert auch eine Safety-Car-Phase 15 Runden vor Schluss nichts, als Norris mit seinem McLaren Stroll im Racing Point von der Strecke schubst. Hamilton bremst beim Neustart das Feld clever ein und zieht dann souverän davon.
Einen schwarzen Sonntag erlebt das Alfa-Sauber-Team: Kimi Räikkönen verabschiedet sich beim Start ins Kiesbett, um einen Crash zu verhindern. Als 14. verpasst der Finne erstmals in dieser Saison die WM-Punkte. Teamkollege Antonio Giovinazzi fehlt schlicht und einfach der Speed. Die technischen Updates an Front- und Heckflügeln haben noch nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Bleibt die Hoffnung, dass es in zwei Wochen besser aussieht. Dann gastiert die «Formel Mercedes» zum Klassiker in Monaco.