Weiterhin freie Fahrt für Mercedes-Piloten!
Aber was passiert beim nächsten Crash?

In den letzten Rennen krachte es gleich mehrmals zwischen den Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Heute sassen bei Mercedes alle zusammen. Es gibt vorerst keine Stallorder.
Publiziert: 07.07.2016 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:42 Uhr
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Rosberg und Hamilton. Was passiert nach dem nächsten Crash?
Foto: AP
Roger Benoit aus Silverstone

Am Donnerstagvormittag trafen sich Toto Wolff, Paddy Lowe, Lewis Hamilton und Nico Rosberg zu Meetings am Teamsitz des Mercedes AMG Petronas Formel 1-Teams in Brackley, Grossbritannien.

Das Wichtigste: Die Piloten Hamilton und Rosberg dürfen weiterhin frei fahren, der Verhaltenskodex wird für die Zukunft aber verstärkt.

«Unsere Fahrer wurden darüber informiert, dass sie weiterhin frei fahren und um die Weltmeisterschaft kämpfen dürfen. Wir sind fest davon überzeugt, dass dies ein Grundbestandteil der Formel 1 ist - auch unter Teamkollegen. Als leidenschaftliche Racer möchten wir sie gegeneinander kämpfen sehen - und das gilt genauso für die Fans der Formel 1», lässt Mercedes verlauten.

Fahrer haben ihr Schicksal selber in der Hand

Diese Freiheit würde jedoch auch eine Verantwortung für Hamilton und Rosberg mit sich bringen. Die Werte des Teams sollen respektiert werden.

«In den vergangenen fünf Rennen gab es drei Zwischenfälle, die uns mehr als 50 Punkte in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gekostet haben. Deshalb haben wir unseren Verhaltenskodex verstärkt. Er enthält nun drastischere Abschreckungs-Massnahmen bei Berührungen zwischen unseren beiden Autos. Wir vertrauen unseren Fahrern, dass sie sich künftig in solchen Situationen auf der Rennstrecke richtig verhalten. Ihr Schicksal liegt jetzt in ihren eigenen Händen.»

Die Fahrer wurden auch darüber informiert, dass während der Rennen möglicherweise Anweisungen ausgegeben werden, mit welchen sich Mercedes von einem potentiellen Verlust von Konstrukteurs-Punkten schützen will. Dies sei bereits beim diesjährigen Monaco GP der Fall gewesen, als Rosberg angewiesen wurde, Hamilton passieren zu lassen.

«Sollten die Fahrer den überarbeiteten Verhaltenskodex nicht respektieren, behalten wir uns vor, eine Stallregie als letzten Ausweg auszusprechen.»

Vertrauen in Hamilton und Rosberg

«Letztlich sind wir weiterhin davon überzeugt, dass Lewis und Nico die beste Fahrerpaarung in der Formel 1 darstellen. Seit 2013 haben wir gemeinsam 43 Rennen gewonnen, 40 weitere Podestplätze erzielt und zweimal in Folge die Weltmeisterschaft geholt. Diese Bilanz spricht für sich selbst.»

Hamilton weiss, was auf ihn zu kommt

Bei der PK vor dem GP in Silverstone hat Hamilton auf die Frage, ob er die drastischen Strafen, die drohen, kennt und fürchtet: «Da muss ich wohl mit Ja antworten!»

Stellt sich also die Frage, wie Mercedes reagiert, sollten sich die beiden wieder in die Haare geraten. Der GP in Silverstone steigt bereits diesen Sonntag. Fortsetzung folgt.

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