Das gab zu reden
In der ersten Runde bremst George Russell (Mercedes) Max Verstappen aus. Der Holländer geht nach der Zieleinfahrt auf den Briten los, beschimpft ihn als «D*ckhead» (zu Deutsch: Schwachkopf) und sagt hinterher beim Interview: «Das ergibt einfach keinen Sinn, in der ersten Runde da so viel Risiko zu nehmen. Er hat mich beinahe gecrasht und mein Auto demoliert.»
Der Schaden wird nach dem Rennen mit den Bildern offensichtlich: Russell schlägt Verstappen mit der Aktion ein Loch in den Seitenkasten. Trotz des Defekts ist der Holländer auf den restlichen Runden der Schnellste und kann Leclerc bis zum Schluss noch unter Druck setzen im Kampf um Rang 2.
Das Sprintrennen
Zu Beginn des ersten von sechs Sprintrennen in dieser Saison nimmt das Chaos Oberhand: Schon nach zwei Runden verliert Yuki Tsunoda (Alpha Tauri) sein Hinterrad. Überall liegen Trümmer auf der Rennstrecke, weshalb die Safety-Car-Phase ausgerufen wird.
Nachdem das Safety-Car in Runde fünf wieder verschwindet, verteidigt Charles Leclerc seine Führung zunächst, muss sich in der achten Runde aber doch noch Sergio Pérez beugen. Der Mexikaner schnappt sich den Monegassen und lässt sich den Sieg – für den er 8 Punkte erhält – nicht mehr entreissen.
Hinter den Beiden komplettiert Red-Bull-Kollege Verstappen das Podest, obwohl er in der ersten Runde von Mercedes-Pilot Russell ausgebremst wurde (siehe «Das gab zu reden»).
Hier findest du das WM-Klassement der Fahrer.
Hier findest du das WM-Klassement der Teams.
Alfa-Sauber
Bottas ist einer von zwei Fahrern, der mit Rot (weichen Reifen) fährt. Der andere ist Norris. Bringen tuts dem Finnen nicht viel, er wird 16. Zhou arbeitet sich gegen Ende nach vorne, bleibt aber ebenfalls ohne Punkte. Er wird 12.
Die Stimmen:
Alessandro Alunni Bravi, Team-Repräsentant: «Wir wussten, dass wir nach dem gestrigen Qualifying aggressiv sein mussten, um Boden gut zu machen, also haben wir die Startreifen für unsere beiden Autos geteilt. Das wird es uns ermöglichen, die bestmögliche Strategie für morgen zu definieren.»
Valtteri Bottas: «Heute ging es darum, als Team zu arbeiten, und das haben wir getan. Insgesamt war das Tempo von uns im Vergleich zum Qualifying etwas besser. Wir wussten, dass es ziemlich hart werden würde, also entschieden wir uns, etwas anderes mit den weichen Reifen zu versuchen, während Zhou mit den mittleren Reifen ging. Leider hat es bei mir nicht ganz geklappt.»
Guanyu Zhou: «Ich habe mich mit dem Auto gut gefühlt, die Pace war heute gut und das ist ein vielversprechendes Zeichen für das morgige Rennen. Von dort aus, wo wir standen, in einem so kurzen Sprint und mit nur acht Punkterängen, war es das realistische Ziel, so viel wie möglich zu lernen, und das haben wir sowohl in meinem als auch in Valtteris Rennen erreicht.»
Das gab zu reden II
In der Quali zum Sprintrennen hat es geknallt: Charles Leclerc crashte sich zur Pole-Position (siehe Video unten). Wie der Monegasse löste vor ihm auch Logan Sargeant in SQ1 mit einem Crash die rote Flagge aus. Der Amerikaner konnte danach aufgrund des zu grossen Schadens am Boliden nicht am Mini-GP starten.
So gehts weiter
Am Sonntag um 13.00 Uhr (im Liveticker auf Blick) findet am Kaspischen Meer der GP von Aserbaidschan statt. Charles Leclerc wird zum dritten Mal in Serie in Baku als Pole-Mann starten. Gefolgt von Doppelweltmeister Max Verstappen, der seinen 38. GP-Triumph für Red Bull anstrebt und damit Sebastian Vettel einholen würde.