Qualifying
1. Max Verstappen (Red Bull-Honda)
2. Fernando Alonso (Aston Martin)
3. Lewis Hamilton (Mercedes)
Max Verstappen holt seine 25. Pole-Position und kann am Sonntag (20.00 Uhr, im Liveticker) seinen Vorjahressieg von ganz vorne verteidigen. Im Gegensatz zu anderen Piloten (Pérez, Leclerc) trotzt der Polesetter dem Regen-Chaos. Genau wie Haas-Pilot Hülkenberg, den es dank des Wetters bis ins Q3 spült.
Da angekommen, ist der Deutsche zum richtigen Zeitpunkt auf der Strecke und stellt eine erste Richtzeit auf – dann kommt die rote Flagge, verursacht durch einen Crash von Piastri. Nach dem Unterbruch lässt der zunehmende Regen keine schnellen Fahrten mehr zu. Heisst zunächst: Hülkenberg schaffts nach Brasilien 2010 (damals Pole) wieder in die Frontreihe.
Doch dann schlagen die Regelhüter zu. Hülkenberg war zu schnell unterwegs unter der Roten Flagge, kriegt drei Strafplätze aufgebrummt. Bitter für Hülkenberg: Der Verstoss ereignete sich nicht einmal in seiner schnellen Runde, die ihm Rang 2 einbrachte. Sondern danach, als er für eine weitere schnelle Runde pushte und dann im ersten Sektor die Rote Flagge geschwenkt wurde. Der Deutsche verlangsamte in der Folge zu wenig stark.
Es sei nur ein kleiner Verstoss gewesen, Hülkenberg habe nicht gefährlich gehandelt, vermelden die Stewards und führen mildernde Umstände an: Darum nur drei statt zehn Strafplätze. Doch es reicht, dass Fernando Alonso, Lewis Hamilton und George Russell vorbeiziehen können. Hülkenberg stürzt auf Rang 5 ab.
Und Red Bull? Die können am Sonntag den 100. GP-Sieg feiern, Verstappen seinen 41., womit er zu Legende Ayrton Senna (1960-1994) aufschliessen würde.
Das gab zu reden I
Aufgrund der rutschigen Strecke kam es zu vielen Berührungen. Nach Quali-Schluss lässt die FIA verlauten, dass acht Untersuchungen stattfinden. Es kann also noch zu Verschiebungen in der Startaufstellung kommen. Hülkenberg ist eine davon. Daneben werden auch Carlos Sainz, Yuki Tsunoda und Lance Stroll wegen Behinderung mit drei Strafplätzen belangt.
Das gab zu reden II
Das Wetter: Im dritten Training schüttete es regelrecht, im Qualifying war es zu Beginn trocken, dann setzte der Regen aber ein. Zum Glück für die «kleinen» Teams: Wer zur richtigen Zeit auf der Strecke war, profitierte. Grosse Namen wie Pérez, Leclerc und Stroll schafften es nicht ins Q3. Leclerc war ob der schlechten Reifenwahl mächtig angefressen.
Alfa-Sauber
Enttäuschung nach den guten Trainings: Bottas bleibt bei Regen im Q2 hängen, ein Debakel setzt es für Guanyu Zhou ab. Der Chinese löst im Q1 schon nach einer Minute die Rote Flagge aus! «Ich habe keine Power», funkt er an die Box. Zhou kann zwar weiterfahren, kommt danach aber nicht auf Touren und wird als Letzter starten. Jetzt herrscht Alarmstufe Rot. Denn: Trotz den drei Strafplätzen startet Konkurrent Haas am Sonntag als Fünfter und hat Punkte in Aussicht.
Die Startaufstellung
1. Reihe: Verstappen – Alonso
2. Reihe: Hamilton – Russell
3. Reihe: Hülkenberg* – Ocon
4. Reihe: Norris – Piastri
5. Reihe: Albon – Leclerc
6. Reihe: Sainz* – Pérez
7. Reihe: Magnussen – Bottas
8. Reihe: Gasly – Stroll*
9. Reihe: De Vries – Sargeant
10. Reihe: Tsunoda* – Zhou
*Mit drei Strafplätzen belangt.
So gehts weiter
Am Sonntag beginnt der GP von Kanada auf dem Circuit Gilles-Villeneuve um 20.00 Uhr. Wer den Sieg holt und ob Alfa-Sauber einen Exploit bewerkstelligen kann, erfährst du am Sonntag im Blick-Liveticker.