Ferrari mit Leclerc und Red-Bull-Honda mit Verstappen haben Mercedes bereits neun Wochen vor dem GP-Start in Australien in Zugzwang gebracht. Geburtstagskind Toto Wolff (wird heute 48) muss jetzt für 2021 reagieren, wenn Mercedes mit seinem Werksteam überhaupt weitermacht.
Die Budget-Obergrenze von dann 175 Millionen Dollar und der totale Neubeginn mit schwereren und auch langsameren Autos liegt den Silberpfeilen weiter auf dem Magen. 2021 sind keine Siege mehr garantiert – wie 2020.
Hamilton ist in einer komfortablen Lage
Sollte sich Mercedes der neuen Herausforderung stellen, dann muss man jetzt schon den Sechsfach-Champion Lewis Hamilton (35) jagen. Ohne den Briten laufen die silbernen Seriensieger Gefahr, die Vormachtstellung zu verlieren. Hamilton ist in einer komfortablen Lage.
Sein hochgespielter «Flirt» mit Ferrari hat alle nervös gemacht. Auch Leclerc, der neben dem 84-fachen GP-Sieger – trotz des roten Vertrages bis Ende 2024 – kaum mehr von Ferrari gepusht würde. Und finanziell müssten die Italiener für Lewis tief in die Taschen greifen. Da reichen 50 Millionen Euro nicht mehr!
Hamiltons Magie kann man nicht ersetzen
Bleibt Mercedes dem Sport treu, muss man so schnell wie möglich Hamiltons Vertrag verlängern. Bottas, Ricciardo oder auch Vettel könnten Hamiltons Magie nicht ersetzen. Auch wenn dies oft bezweifelt wird. Wolff: «Lewis fährt einfach in einer andern Liga! Deshalb wundere ich mich oft, dass ihm die Anerkennung fehlt!» Wohl auch im jetzt zerstrittenen englischen Königshaus.
Dort steht Hamilton (noch) nicht auf der Liste der Promis, die bald zum «Sir» geschlagen werden. Lewis: «Das stört mich nicht. Ich versuche einfach, die britische Flagge weiter mit Stolz in der Welt zu vertreten.» Und jetzt hat der Superstar 500 000 Dollar für den Kampf der Australier gegen die Buschfeuer gespendet! «Vor allem die lokalen Feuerwehren und die vielen Menschen, die sich um die Tiere kümmern, haben meinen grössten Respekt!»
Verstappen ist Red-Bull-Grossverdiener
Bei Red Bull ist der WM-Dritte Max Verstappen (22) mit seinem Vertrag bis 2023 zum Grossverdiener mit rund 25 Mio. Euro pro Jahr geworden. Plus Boni. Ausstiegsklausel? Nur wenn der Motor nicht konkurrenzfähig ist! Sportdirektor Marko (76): «Wir mussten reagieren, weil wir die Situation bei Mercedes nicht einschätzen können. Und die hätten Max auf dem freien Markt sofort geschnappt!»