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GP von Australien
Melbourne
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Max Verstappen2:32.38.371Red Bull Racing
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Sainz dreht Alonso, vier Autos crashen
0:31
2. Neustart sorgt für Chaos:Sainz dreht Alonso, vier Autos crashen

Drei Rote Flaggen – zwei Neustarts
Verstappen gewinnt hinter Safety-Car den Chaos-GP

Der Wahnsinn hat beim GP Australien zum Schluss den Höhepunkt: Die Rennleitung unterbricht drei Runden vor dem Ziel zweimal das Rennen. Dann fährt Verstappen hinter dem Safety-Car den Sieg ein. Und das sagt Alfa-Sauber zum Punktgewinn.
Publiziert: 02.04.2023 um 10:13 Uhr
|
Aktualisiert: 02.04.2023 um 16:10 Uhr
Auch er hat in diesem Rennen nicht alles verstanden: Sieger Max Verstappen.
Foto: AFP
1/8
Roger Benoit aus Melbourne und Simon Strimer

Das Podest

1. Max Verstappen
2. Lewis Hamilton
3. Fernando Alonso

So lief das Rennen

Immerhin stehen die stärksten drei Fahrer des Rennens auf dem Podest. Der Rest des GP Australien wird noch viel zu reden geben. Drei Rote Flaggen, zwei stehende Neustarts und Millionenschaden.

Der zweite Neustart findet drei Runden vor dem Ziel statt: Zuerst gewinnt Verstappen den Sprint gegen Hamilton, dann kracht es hinter ihnen – gleich wieder Rote Flagge, die dritte des Rennens!

Und nach dem dritten Unterbruch fährt dann der Führende, Max Verstappen, hinter dem Safety-Car im Schneckentempo zu seinem zweiten Saisonsieg im dritten Rennen.

Haas-Protest abgewiesen

Haas-Ferrari hat nach Rennende gegen das Ergebnis noch Protest eingelegt. Es wird um die dritte Rote Flagge gehen, respektive um die Reihenfolge der Fahrer. Der Protest wird jedoch abgewiesen.

Haas-Ferrari hat nach Rennende gegen das Ergebnis noch Protest eingelegt. Es wird um die dritte Rote Flagge gehen, respektive um die Reihenfolge der Fahrer. Der Protest wird jedoch abgewiesen.

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Er holt im 350. GP von Red Bull den 95. Sieg des Rennstalls, erst den zweiten in Australien nach Vettel im Jahr 2011. Doch zu reden gibt der zweite stehende Neustart kurz vor dem Ziel, ausgelöst durch den Fahrfehler von Magnussen und die Rote Flagge.

Riesen-Chaos kurz vor Schluss

Direkt nach dem zweiten Neustart kommen sich Alonso und Sainz ins Gehege. Das löst weitere Crashs aus. Die Autos von Gasly und Ocon, beide Alpine, sind nur noch Wracks.

Sie sind die grossen Verlierer des Entscheids der Rennleistung, abzubrechen und einen zweiten Neustart durchzuführen, statt hinter dem Safety-Car fertigzufahren. Auch Sargeant (Williams) und De Vries (Alpha-Tauri-Honda) fliegen nach dem Neustart ab.

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Sainz fleht über Funk

Das Rennen wird dreimal für rund eine Viertelstunde unterbrochen. Deshalb sagt zum Beispiel Ferrari die Medienkonferenz nach dem Rennen ab, weil Teamchef Frédéric Vasseur auf den Flieger muss. Vielleicht besser für den ehemaligen Hinwiler Teamchef, sonst wäre er vielleicht explodiert.

Sainz kassiert für den Crash mit Alonso direkt eine 5-Sekunden-Zeitstrafe. Er sagt beim Warten nach der Roten Flagge über Funk: «Bitte, bitte, bitte, wartet bis das Rennen fertig ist und lasst mich diskutieren.» Er fliegt vom Podest und wegen den engen Zeiten sogar aus den Top 10 – diskutieren wird nach dem Rennen nicht nur er.

Sogar als Sieger hat Verstappen seine Fragen: «Ich habe nicht alles verstanden in diesem Rennen.» Zum Beispiel McLaren kommt in zwei Runden hinter dem Safety-Car aus heiterem Himmel von vier zu zwölf Punkten (6. Norris, 8. Piastri bei seinem Heimdebüt).

Russell klettert aus brennendem Auto

In Runde 18 fängt das Auto von Russell Feuer, der Brite muss es hinstellen und herausklettern. Russell hat Verstappen nach dem Start die Führung abgeluchst, sie aber in einer ersten Safety-Car-Phase beim Reifenwechsel wieder abgegeben.

Bereits der Start und die ersten Runden kurz nach 7 Uhr Schweizer Zeit sind turbulent. Ferrari-Star Leclerc kollidiert mit Stroll. Der Monegasse bleibt im Kiesbett stecken, die Karambolage bleibt straffrei.

Noch gefährlicher ist der Unfall von Albon in der neunten Runde, der böse hätte enden können. Er crasht heftig in die Leitplanke, beinahe wird es gefährlich, weil Albon zurück Richtung Strecke spickt. Das löste die erste von drei Roten Flaggen im Rennen aus.

Verfrühte Ostern für Alfa-Sauber

Die Hinwiler sind wie McLaren-Mercedes ebenfalls Profiteure des Melbourne-Chaos. Nach dem Wirbel zum Rennende liegt Guanyu Zhou plötzlich auf Position neun und holt zwei Punkte. Valtteri Bottas beendet den GP auf Platz 11.

Während des Rennens fuhren die beiden Alfa-Sauber ausserhalb der Punkten hinterher. Highlight war das Überholmanöver von Zhou gegen Magnussen in Runde 35 – jedoch verlor der Chinese seinen Platz gleich wieder. Jetzt jubelt er über seine ersten Punkte 2023.

Das sagt Alfa-Sauber

Alessandro Alunni Bravi, Teamrepräsentant: «Das heutige Rennen zeigt, wie wichtig es ist, bis zum Ende des Rennens zu kämpfen. Wir haben weiter gepusht, das Rennen gut durchgezogen und uns in eine Position gebracht, in der wir die Chancen, die sich uns boten, nutzen konnten. Wir hatten eigentlich Pech mit dem Zeitpunkt der ersten roten Flagge: Wir hatten beide Autos auf der richtigen Strategie, um um die Top Ten zu kämpfen, aber die Unterbrechung und der kostenlose Stopp, den sie allen anderen bescherte, gefährdeten effektiv unseren Nachmittag.»

Guanyu Zhou, 9. Platz: «Es gibt viel Positives zu berichten. Wir hatten einen wirklich guten Start, an dem wir sehr hart gearbeitet haben, und wir haben in einem Rennen, in dem es viele Überschläge gab, keine Fehler gemacht. Wir sind sauber geblieben, haben uns aus Schwierigkeiten herausgehalten, und ich konnte in der Schlussphase den Druck auf Magnussen aufrechterhalten, was uns am Ende die Punkte bescherte.»

Valtteri Bottas, 11. Platz: «Ich freue mich für Zhou und das Team, dass sie mit zwei Punkten aus einem chaotischen Rennen zurückgekommen sind, das ich nur als chaotisch bezeichnen kann. Mein Nachmittag war ziemlich einsam und ohne viel Action – bis es gegen Ende richtig losging. Wir beschlossen, am Start ein Risiko einzugehen, und ich wechselte in der ersten Runde auf harte Reifen. Der Plan war, diese Reifen für das gesamte Rennen zu verwenden, aber dann bedeutete die rote Flagge, dass ich keinen grossen Vorteil daraus ziehen konnte.»

Alessandro Alunni Bravi, Teamrepräsentant: «Das heutige Rennen zeigt, wie wichtig es ist, bis zum Ende des Rennens zu kämpfen. Wir haben weiter gepusht, das Rennen gut durchgezogen und uns in eine Position gebracht, in der wir die Chancen, die sich uns boten, nutzen konnten. Wir hatten eigentlich Pech mit dem Zeitpunkt der ersten roten Flagge: Wir hatten beide Autos auf der richtigen Strategie, um um die Top Ten zu kämpfen, aber die Unterbrechung und der kostenlose Stopp, den sie allen anderen bescherte, gefährdeten effektiv unseren Nachmittag.»

Guanyu Zhou, 9. Platz: «Es gibt viel Positives zu berichten. Wir hatten einen wirklich guten Start, an dem wir sehr hart gearbeitet haben, und wir haben in einem Rennen, in dem es viele Überschläge gab, keine Fehler gemacht. Wir sind sauber geblieben, haben uns aus Schwierigkeiten herausgehalten, und ich konnte in der Schlussphase den Druck auf Magnussen aufrechterhalten, was uns am Ende die Punkte bescherte.»

Valtteri Bottas, 11. Platz: «Ich freue mich für Zhou und das Team, dass sie mit zwei Punkten aus einem chaotischen Rennen zurückgekommen sind, das ich nur als chaotisch bezeichnen kann. Mein Nachmittag war ziemlich einsam und ohne viel Action – bis es gegen Ende richtig losging. Wir beschlossen, am Start ein Risiko einzugehen, und ich wechselte in der ersten Runde auf harte Reifen. Der Plan war, diese Reifen für das gesamte Rennen zu verwenden, aber dann bedeutete die rote Flagge, dass ich keinen grossen Vorteil daraus ziehen konnte.»

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Die Stimmen

Sieger Verstappen: «Ich musste bei allen Starts vorsichtig sein, ich hatte ja nur zu verlieren. Ich habe in diesem Rennen nicht alles verstanden. Aber am Ende haben wir gewonnen. Nur das zählt!»

Hamilton (2.): «Das war eine gute Show. Ich glaubte nie an den zweiten Platz. Ich habe alles gegeben, auch wenn ich mich weiter nicht sehr wohl im Cockpit fühle.»

Alonso (zum dritten Mal Dritter 2023): «Das war am Ende eine Lotterie – und wir zogen mit den Plätzen drei und vier das grosse Los. Über dieses Rennen wird noch in alle Richtungen diskutiert.»

Kevin Magnussen (Haas-Ferrari): Was bei seinem Crash in Runde 52 passiert sei? «Ich bin einfach gegen die Wand gefahren. Ich bin enttäuscht.»

WM-Stände

Das WM-Klassement der Fahrer findest du hier!

Das WM-Klassement der Teams findest du hier!

So gehts weiter

In vier Wochen ist die Formel 1 zurück im asiatischen Raum: Am 30. April steht der GP von Aserbaidschan in Baku auf dem Programm.

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