Alfa-Sauber
14. Valtteri Bottas
Guanyu Zhou DNF
Guanyu Zhou durchlebt in Zandvoort an der Nordsee eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Aufgrund des Regenschauers zu Beginn des Rennens liegt der Chinese plötzlich an zweiter Stelle, da er in der ersten Runde (von 72) auf die Intermediates wechselt. Vor ihm fährt Sergio Pérez, hinter ihm Max Verstappen. Ein Red Bull, ein Alfa-Sauber und wieder ein Red Bull – was für ein Bild aus Sicht der Hinwiler. Leider handelt es sich hierbei nur um eine Momentaufnahme. 33 Runden lang hält sich Zhou in den Top 10.
Ins Ziel schaffts der 24-Jährige nicht. Kurz vor Schluss kommt nochmals ein gewaltiger Gutsch von oben. Am Ende der Start-Zielgeraden rutscht Zhou bei garstigen Bedingungen von der Strecke und knallt in die Tecpro-Mauern. Danach unterbricht die Rennleitung den GP für 40 Minuten. Zhou verlässt die Unfallstelle unverletzt zu Fuss.
Keine Punkte gibts auch für Valtteri Bottas. Der Finne taucht während des 13. WM-Laufs nie in den Top 10 auf und wird letztlich 14. Für Alfa-Sauber ists der fünfte Nuller in Serie.
Das Rennen
1. Max Verstappen (Red Bull-Honda)
2. Fernando Alonso (Aston Martin-Mercedes)
3. Pierre Gasly (Alpine-Renault)
Auch beim ersten GP nach der Sommerpause siegt Max Verstappen. Vor Heim-Publikum gewinnt er zum dritten Mal in Serie in Zandvoort den Grossen Preis von Holland. Es ist sein neunter Sieg hintereinander (siehe auch «Das gab zu reden»).
Der erste Regenschauer wirbelt das Feld zu Beginn ordentlich durcheinander. So fällt Pole-Mann Verstappen auf Position 13 zurück, weil er erst in der zweiten Runde bei seinem Boliden die grünen Intermediates aufziehen lässt. Als der WM-Leader wenig später wieder auf die Slicks zurückwechselt, löst er Teamkollege Sergio Pérez an der Spitze ab.
Der Regen gibt in der 61. Runde ein Comeback. Auf der nassen Piste wirft Pérez den Doppelsieg von Red Bull-Honda weg. Der Mexikaner rutscht just vor dem Zhou-Unfall von der Strecke. Er kann zwar weiterfahren, muss jedoch den Spanier Fernando Alonso im Aston Martin-Mercedes passieren lassen.
Beim Re-Start bleibt Verstappen sicher vorne. Alonso hält seine zweite Position. Pérez kriegt derweil von der Rennleitung eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt (zu schnell in der Boxengasse), weshalb er nachträglich vom dritten auf den vierten Platz zurückfällt. Der Franzose Pierre Gasly (als Zwölfter gestartet) im Alpine-Renault erbt seinen Podestplatz.
Einen Tag zum Vergessen erlebt Charles Leclerc. Der Monegasse verliert beim ersten Boxenstopp wertvolle Sekunden, da bei Ferrari die Intermediates nicht bereitstehen. Und dann muss er sich weit hinten im Feld auch noch von GP-Debütant Liam Lawson (21, Alpha-Tauri-Ersatz für den verletzten Daniel Ricciardo) zwischenzeitlich überholen lassen. Anschliessend gibt Leclerc wegen eines defekten Unterbodens auf.
Das gab zu reden
Neun GP-Siege in Serie – dieses Kunststück brachte 2013 Sebastian Vettel (36) zustande. Jetzt teilt sich der Deutsche diesen Rekord mit Max Verstappen (25). Vor zehn Jahren gewann Vettel im Red Bull-Renault die letzten neun Rennen der Saison. Würde Verstappen bis zum Schluss dieser Saison durchziehen, käme er auf 18 Erfolge hintereinander.
WM-Stände
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So gehts weiter
GP-Action gibts bereits kommenden Sonntag (3. September) wieder. Der Grosse Preis von Italien in Monza steht an. (yap)