Darum gehts
Miami International Autodrome hat 19 Kurven und 57 Runden
Lando Norris gewann hier 2024 seinen ersten GP der Karriere
- Miami-GP ist das zweitjüngste F1-Rennen im diesjährigen Kalender
Kalender-Kücken schlängelt sich um Delfin-Stadion
Der erste von drei GP in den USA findet diesen Sonntag (04.05.) in Miami statt. Beim Wochenende inklusive Sprint wartet auf die Fahrer die zweitjüngste Strecke des gesamten diesjährigen Rennkalenders. Erst 2022 fand hier das erste Formel-1-Event statt, nur der Track in Las Vegas stiess noch später dazu. Mit 19 Kurven weist der Miami International Autodrome etwas mehr Richtungswechsel auf als die durchschnittliche Anzahl in diesem Jahr (16).
Das Rennen besteht aus 57 Runden, wobei jede 5,412 Kilometer lang ist. Ein besonderes Highlight ist dabei die Start-Ziel-Geraden, die sich direkt vor dem Hard Rock Stadium, wo das NFL-Team Miami Dolphins seine Heimspiele austrägt, befindet. Dass die Strecke dort gebaut wurde, hängt jedoch nicht mit sportlichen Überlegungen zusammen, sondern hat in erster Linie mit diversen Einsprachen von Anwohnern zu tun, die die Durchführung des Rennens andernorts in Wohnquartieren verhinderten. Zudem wehrten sich auch die Fahrer gegen die geplante Strecke. So einigte man sich unter den 36 simulierten Layouts schliesslich auf die Strecke rund ums Stadion, wo dieses Jahr der vierte GP der Geschichte ansteht.
Der Track zeichnet sich durch einen Mix aus Hochgeschwindigkeitssektoren mit Topspeeds von über 340 km/h und engen Richtungswechseln wie Kurven 14 und 15 aus. Bei der Premiere von 2022 betrug das Durchschnittstempo 196 km/h, in den Folgejahren 211 beziehungsweise 204 km/h.
Lando Norris zurück am Ort seines Durchbruchs
Vor allem einer der aktuellen 20 F1-Piloten verbindet den Miami International Autodrome mit ganz besonderen Erinnerungen. Lando Norris fuhr hier 2024 seinen allerersten GP-Sieg ein, nachdem er davor bereits 15 Mal auf dem Podest gestanden hatte. Seither holte der Brite weitere vier Siege und zusätzliche zehn Podien in 23 Rennen.
Vergangene Saison mutierte Norris auch dank seines GP-Sieges in Miami zum ernsthaften Titelanwärter, obwohl er im Schlussklassement 63 Punkte hinter Weltmeister Verstappen auf dem zweiten Rang lag. Trotzdem war es seine mit Abstand beste Saison der Karriere. Seit seinem Debüt von 2019, als er die Meisterschaft auf dem 11. Rang beendete, folgten die Schlussplatzierungen 6., 6., 7., 6.
2025 ist Norris sicherlich ein Kandidat auf den Sieg, allerdings hat er mittlerweile nicht nur ausserhalb, sondern auch teamintern grosse Konkurrenz. Seit seinem Gewinn des GP von Saudi-Arabien führt Oscar Piastri die Fahrerrangliste mit zehn Punkten Vorsprung auf Norris an – und steht bei bereits drei Saisonsiegen aus fünf Rennen.
Miami-Rekorde sinnbildlich für aktuelle Saison
Aufgrund des bescheidenen Alters von gerade einmal vier Jahren sind Rekorde auf dem Miami International Autodrome schnell aufgestellt. So reichen die beiden Triumphe von Max Verstappen aus den Jahren 2022 und 2023 bereits zur Auszeichnung als Miami-Rekordsieger. Den Streckenrekord für die schnellste Runde hält mit Oscar Piastri hingegen ein McLaren-Pilot. Beim GP von 2024 stellte er mit 1:30:634 Minuten die bislang schnellste Rundenzeit überhaupt auf.
McLaren vs. Red Bull: Die Liste der Rekorde steht sinnbildlich für die laufende Saison, auch wenn man vor dem Startschuss Norris als ärgsten Gegner von Verstappen ausrief und nun Piastri beiden die Show stiehlt. Ob Letzterer auch nach dem Miami-Wochenende noch WM-Führender ist, wird sich zeigen. Mit dem Sprintrennen am Samstag gibts auf jeden Fall mehr Punkte als üblich zu holen – und für F1-Fans die doppelte Rennaction.