Sauber
8. Gabriel Bortoleto
9. Nico Hülkenberg
Hinwiler Freudentag in der Steiermark! Sechs Punkte gibts für die blitzsaubere Vorstellung des Sauber-Duos beim Österreich-GP.
Nach dem besten Qualifying-Ergebnis der Karriere (8. Position) schaffts Gabriel Bortoleto auch zum ersten Mal in einem GP in die Top 10. Bei sengender Hitze (über 30 Grad Luft- und mehr als 50 Grad Asphalt-Temperatur) tritt der 20-jährige Rookie aus Brasilien ungemein abgebrüht auf.
Der Lohn: Schlussrang acht – vier Zähler. Im Kampf um Platz sieben gegen seinen Manager Fernando Alonso zieht Bortoleto knapp den Kürzeren. Der spanische Aston-Martin-Altmeister herzt seinen Schützling umgehend nach Rennende.
Und Teamleader Nico Hülkenberg? Der Deutsche arbeitet sich nach einem enttäuschenden Samstag (Letzter im Qualifying) bis in die Punkteränge vor – Platz neun. Für den 37-Jährigen ists nach Barcelona und Montréal der dritte GP in Serie, den er in den Top 10 abschliesst.
Beide Sauber in demselben Rennen in den Punkten? Das gabs zuletzt am 8. Oktober 2023. In Katar wurde Valtteri Bottas Achter und Guanyu Zhou Neunter.
Das Rennen
Nur Rang sieben im Qualifying und dann beim GP in der Startrunde unverschuldet ausgeschieden – Max Verstappen erlebt in Spielberg ein Wochenende zum Vergessen. Und mit ihm leidet die «Orange Army», die zahlreich an den Red-Bull-Ring gekommenen Fans des Holländers.
«Ich bin raus. Ich wurde unglaublich heftig getroffen. Idioten!», funkt ein verärgerter Verstappen sogleich an die Boxen. Schuld am Unfall ist Kimi Antonelli. Dieser bremst viel zu spät und kracht in den Red Bull des vierfachen Weltmeisters. «Tut mir leid», sagt der italienische Youngster, als er noch in seinem demolierten Mercedes sitzt. Danach versöhnen sich Verstappen und Antonelli am Ort des Zwischenfalls.
Zur Erinnerung: Hätte Verstappen sich einen Strafpunkt in Spielberg eingehandelt, wäre der Silverstone-GP ohne ihn über die Bühne gegangen. Diese Sorgen werden ihm von Antonelli genommen. Wenn überhaupt, ein minimaler Trost.
Die Rennleitung hat Kimi Antonelli für die im Grand Prix von Österreich verursachte Kollision mit Weltmeister Max Verstappen im Red Bull belangt. Der junge Italiener aus dem Team Mercedes muss in der Startaufstellung des GP von Grossbritannien am nächsten Sonntag in Silverstone die Rückversetzung um drei Plätze in Kauf nehmen. (SDA)
Die Rennleitung hat Kimi Antonelli für die im Grand Prix von Österreich verursachte Kollision mit Weltmeister Max Verstappen im Red Bull belangt. Der junge Italiener aus dem Team Mercedes muss in der Startaufstellung des GP von Grossbritannien am nächsten Sonntag in Silverstone die Rückversetzung um drei Plätze in Kauf nehmen. (SDA)
Zu einem Beinahe-Crash kommts – zwei Wochen nach dem Vorfall in Montréal – zwischen dem McLaren-Duo. Dieses Mal schiesst Oscar Piastri in der 20. Runde im Kampf um die Führung fast den britischen Pole-Setter Lando Norris ab.
Die zwei überlegenen Papaya-Fahrer machen den Sieg unter sich aus. Norris (siebter GP-Triumph) wird letztlich als Erster abgewunken. Für McLaren ists der erste Sieg in Spielberg beim Österreich-GP seit 2001 (David Coulthard).
WM-Leader Piastri kann froh sein, bringt er Rang zwei ins Ziel. Denn zwischenzeitlich muss der Australier aufs Gras ausweichen, weil er von Franco Colapinto im Alpine von der Strecke gedrängt wird – eine ganz heisse Szene.
Hinter dem Duo Norris/Piastri reiht sich das Ferrari-Gespann ein. Charles Leclerc – der Quali-Zweite aus Monaco wird beim Start sogleich von Piastri geschluckt – beendet das Rennen als Dritter. Vor Lewis Hamilton, der zum 13. Mal in Serie ohne GP-Podestplatz bleibt – ein Negativ-Rekord für den siebenfachen Weltmeister aus Grossbritannien.
Apropos Podium: Bernie Ecclestone hat bei der Siegesfeier seinen grossen Auftritt. Der 94-jährige Ex-GP-Boss steht zum ersten Mal in seinem Leben auf einem Formel-1-Podest und überreicht dabei Norris die FIA-Präsidentenmedaille.
WM-Stände
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Die Stimmen
Lando Norris (1.): «Es war heiss und ich bin müde. Wir hatten zu Beginn eine knallharte Schlacht, ich hoffe, Oscar hatte auch so viel Vergnügen wie ich. Ein Rennen voller Freude.»
Oscar Piastri (2.): «Das war sehr intensiv in den ersten 20 Runden. Ich hoffe, die Fans hatten ihren Spass. Ein gutes Rennen für das Team und die Konstrukteurs-WM. In Montréal hatten wir ein kleines Tief. Jetzt sind wir wieder voll da. Und jetzt gehts zum Heimrennen nach Silverstone.»
Charles Leclerc (3.): «Das war gegen diese McLaren zu wenig – der dritte Platz war das Maximum.»
Das gab zu reden I
Das Rennen startet nicht planmässig um 15 Uhr. Sondern mit einer viertelstündigen Verspätung. Aber nicht der Abschleppwagen, der auf der Strecke aus Versehen eine Metall-Werbebrücke niederreisst, ist dafür verantwortlich. Als es auf die Formationsrunde geht, kriegt Carlos Sainz seinen Williams nicht in Bewegung. Nach einer gefühlten Ewigkeit schieben die Streckenposten den Spanier an, der daraufhin eine Runde dreht und sogleich in die Boxengasse einbiegt. Dort züngeln dann aus dem Heck Flammen hervor. Das Ende für Sainz beim diesjährigen Spielberg-GP.
Das gab zu reden II
Bei Ferrari fehlt Teamchef Frédéric Vasseur am Kommandostand. «Aus persönlichen Gründen» hat sich der Franzose am Samstagabend überraschend auf den Weg nach Hause gemacht, wie die Scuderia verlauten lässt. Vasseur wird von seinem Stellvertreter, dem Belgier Jérôme D'Ambrosio, in Spielberg ersetzt.
So gehts weiter
Von Österreich reist der Formel-1-Tross direkt weiter nach Grossbritannien. In Silverstone findet am 6. Juli der zwölfte WM-Lauf 2025 statt.