Sebastian Vettel vergleicht die unangenehme Lage in Maranello und an den Rennstrecken mit dem weltbekannten Rubik-Würfel: «Wenn du versuchst, diesen zu lösen, also alles in die richtige Reihenfolge zu bringen, brauchst du clevere Leute.»
Der 52fache GP-Sieger weiter: «Und diese cleveren Mitarbeiter haben wir bei Ferrari. Einige brauchen im Werk weniger als zwei Minuten für den Rubik-Würfel. Aber unser aktuelles Problem ist leider etwas grösser als der Zauber-Würfel.»
Wenigstens hat Vettel in diesen schweren Zeiten, in denen Mercedes den Roten brutal davonfährt (vier Doppelsiege 2019), den Humor noch nicht ganz verloren. Und die Hoffnung lebt: «Ich vertraue diesem Team seit Jahren. Unsere Mission ist noch nicht zu Ende!»
«Wir müssen an das grosse Ziel glauben»
Schumi brauchte einst fünf Jahre Anlauf, um Ferrari 2000 wieder zum Weltmeister zu machen – 21 Jahre nach Jody Scheckter. Jetzt ist Vettel das fünfte Jahr bei den Roten, die seit 2007 (Räikkönen) auf einen Fahrertitel warten.
«Wir müssen an das grosse Ziel glauben», sagt Vettel, der mit Charles Leclerc jetzt einen noch ehrgeizigeren Teamkollegen als sich selbst hat.
Bei Mercedes wartet man die nächsten zwei Rennen in Spanien und Monaco mal ruhig ab. Doch wenn Ferrari plötzlich zu siegen beginnt, wird Chef Toto Wolff am Pokertisch nur noch auf eine Silberpfeil-Karte setzen – Lewis Hamilton! Mit dieser negativen Option muss Valtteri Bottas auch 2019 leben.