Leclerc setzt seinen Ferrari in die Wand
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Rote Flagge im Training:Leclerc setzt seinen Ferrari in die Wand

Zweites Training in Kanada ohne Leclerc
Sieben Mercedes-Autos vorne – Ferrari-Chef sauer

Ferrari-Chef Fred Vasseur (57) ist genervt. Die italienischen Berichte über eine mögliche Entlassung gehen nicht spurlos am sonst so harten Franzosen vorbei. Ja, er will sogar Anwälte bemühen. Auf die Nerven gegangen ist ihm auch der Leclerc-Crash im ersten Training.
Publiziert: 00:15 Uhr
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Aktualisiert: 09:21 Uhr
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George Russell ist im zweiten Training der schnellste – seine Bestzeit stellt er mit den gelben Reifen auf.
Foto: Formula 1 via Getty Images
Roger Benoit, Montreal

Denn das Auto von Charles Leclerc konnte nach dem harten Aufprall in die Tecpro-Mauern für die zweiten 60 Minuten nicht mehr repariert werden. Offenbar ist das Monocoque, die Sicherheitszelle (genannt Badewanne) kaputt.

Hamilton: «Alles ist unwahr»

Bei Ferrari musste also Oldie Sir Lewis Hamilton (40) die roten Flaggen bei kaum 20 Grad hochhalten. Auch der Brite ist über die Italo-Attacken auf das Team sauer: «Alles ist unwahr.» Aber der Druck auf das Team aus Maranello wird nicht so schnell verschwinden. Ferrari muss gewinnen. Der letzte Sieg datiert vom 27. Oktober 2024 in Mexiko. Am Lenkrad: Carlos Sainz (30), dem man ja schon Monate vorher gekündigt hatte!

Jetzt mischt der immer noch enttäuschte Spanier im Williams-Mercedes, mit Teamkollege Alex Albon, die Formel 1 auf. «Am Ende blieb mir nur noch die Wahl für Williams – und da will ich jetzt ein Siegerteam aufbauen.» Das Audi-Angebot hatte Sainz abgelehnt.

Colapinto muss aufpassen

Das zweite Training begann ohne grosse Geschichte, wenn man von zwei weiteren Drehern des 2025 punktelosen Argentiniers im Alpine absieht. Auch hier hat sich die Gerüchteküche gemeldet. Als möglichen Nachfolger des 2024 bei Williams am Anfang überzeugenden Colapinto wird Sergio Pérez gehandelt.

Alpine, in Barcelona auf den letzten WM-Rang abgerutscht, muss endlich aus dem Tief kommen. Pierre Gasly ist besser als sein Auto! Das nervt den superschnellen Franzosen und Teamchef Briatore (75).

Das Mercedes-Festival

Bei Halbzeit sah man plötzlich vier Mercedes vorne: die Werksfahrer Russell und Antonelli vor den beiden WM-Führenden Piastri und Norris im McLaren-Mercedes.

Und nach 40 Minuten, bevor alle auf ihre Longruns (Distanzversuche) gingen, waren es sogar sieben Mercedes: Russell, Norris, Antonelli, Albon, Alonso, Piastri und Sainz. Der achte Mercedes mit Lokalheld Stroll war bereits nach acht Minuten ausgeschieden. Der Kanadier hatte den Aston Martin die Wand gesetzt. Vorderrad-Aufhängung defekt. Hinter dem Mercedes-Septett: Hamilton und Verstappen.

17 Autos innerhalb einer Sekunde

Und Sauber? 13. Bortoleto, 14. Hülkenberg. Die Upgrades von Barcelona scheinen hier in Kanada noch nicht richtig zu greifen. Zudem legte sich Bortoleto im ersten Training mit Albon an, im zweiten mit Sainz. Netter Gruss von Williams.

Aber Hoffnung für Sauber, die ersten 17 Autos sind nur durch 1,052 Sekunden getrennt. Ein Wahnsinn. Denn Stroll crashte ohne Zeit und Leclerc musste ja zuschauen.

Resultate des 1. Trainings

Resultate des 2. Trainings

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