F1-Pilotin De Villota
So sah ihr Schädel nach Horror-Unfall aus

Im Juli verunglückte Maria De Villota (32) bei Testfahrten mit dem Formel-1-Team von Marussia schwer und verlor das rechte Auge. Ein Röntgenbild ihres Schädels schockiert.
Publiziert: 12.10.2012 um 09:56 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:45 Uhr
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De Villota letztes Jahr an einer Pressekonferenz in Madrid, als sie am 11. Oktober 2012 erstmals wieder vor die Presse trat.
Foto: EQ

Bei der Pressekonferenz in Madrid sagt die verunfallte Maria De Villota: «Dieses Rennen habe ich gewonnen, denn ich lebe.» Wie knapp die Spanierin dem Tod entkommen ist, veranschaulicht ein schockierendes Röntgenbild ihres Schädels.

Die Stirnpartie ist richtig zertrümmert, dass die 32-Jährige dabei «nur» ihr rechtes Auge verlor, grenzt an ein Wunder.

Im Juli passierte der schwere Unfall. Damals raste die spanische Testpilotin des Marussia-Teams bei einem Geradeaus-Test in Duxford (GB) in eine offene Laderampe eines Teamtransporters. Die Ärzte konnten zwar das Leben der schwer verletzten De Villota retten, sie verlor jedoch ihr rechtes Auge.

Die 32-Jährige muss sich an ein neues Leben gewöhnen. «Jetzt, da ich nur noch ein Auge habe, nehme ich die Dinge bewusster wahr als vorher», sagt sie im Magazin.

«Als ich mich erstmals im Spiegel betrachtete, sah ich, dass ich 140 Stiche im Gesicht hatte und geriet in Panik», erzählt De Villota weiter. Auch drei Monate nach dem Unfall habe sie noch immer starke Kopfschmerzen.

Ob sie je wieder in ein Cockpit steigen wird, lässt die Rennfahrerin offen. «Ich weiss nicht, ob ich in Zukunft weiter Rennen fahre. Es hängt vor allem von der Lizenz ab. In den USA gibt es Fahrer, die ebenfalls ihr Auge verloren haben und trotzdem noch eine Lizenz haben», sagt De Villota.

An der Pressekonferenz heute Donnerstag in Madrid informierte die Spanierin erstmals auch öffentlich über ihren Zustand und ihre weiteren Pläne. «Ich sehe jetzt mehr als vorher – das Wesentliche», sagte De Villota fast schon philosophisch. Sie sei überzeugt, dass es ein Leben jenseits der Formel 1 gäbe und das Beste in ihrem Leben noch komme.

«Ich bereue nichts, habe in meinem Leben immer Vollgas gegeben», sagte die 32-Jährige. Sie habe sich gefragt, wer sie nach dem Unfall noch lieben würde und habe festgestellt, dass sie mehr geliebt werde als in ihrem ganzen Leben zuvor.

Macht kleine Fortschritte: Formel-1-Testpilotin Maria De Villota.
Foto: Keystone

In den nächsten Wochen dürfte übrigens mit der Britin Susie Wolff (26) eine weitere Frau in einem Formel-1-Boliden debütieren. Die DTM-Fahrerin soll für Williams testen. (rib/R.B./ds)

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