Darum gehts
- Spannung vor der Horror-Stunde in Monaco: Jagd nach der Pole-Position
- Stroll erhält Strafe für unvorsichtige Fahrweise im ersten Training
- Verstappen führt im zweiten Training vor Piastri und Leclerc
Jetzt warten die Fahrer und Fans gespannt auf die Horror-Stunde am Samstag ab 16 Uhr (TV live). Dann geht es hier im Leitplanken-Käfig zur Sache: die Jagd nach der hier besonders wichtigen Pole-Position. Noch gibt es keinen klaren Favoriten.
Stroll muss einen Platz zurück
Der frühe Crash im ersten Training zwischen dem Vorjahressieger Leclerc (Ferrari) und Stroll (Aston Martin) hat Folgen: Der Kanadier bekam für seine unvorsichtige Fahrweise eine lächerliche Strafe: Er muss am Sonntag einen Startplatz zurück.
Dazu kassierte der Mann mit 14 WM-Zählern (Teamkollege Alonso hat null) einen Strafpunkt. Stroll hat jetzt drei im Kalenderjahr. Leader ist Verstappen mit acht Punkten. Bei zwölf müsste der Holländer ein Rennen zuschauen. Doch erst am 30. August verliert Super-Max zwei Strafpunkte. Er muss also noch etwas brav bleiben.
Hadjar küsste Begrenzung zweimal
Im zweiten Training übernahm Verstappen gleich einmal die Führung vor Piastri und Leclerc. Doch nach sechs Minuten schon die Rote Flagge. Hadjar hatte sich nach dem Tunnel vor der Hafenschikane im Racing Bulls verschätzt und schlug links an die Leitplanken. Harmlos. Später schlug er nochmals bei St. Devote an.
Nach drei Minuten war die 3337 Meter lange Strecke wieder frei. Jetzt durfte bei Alpine auch Colapinto in seinem zweiten Rennen nach der Pause Gas geben. Er hatte von Teamberater Flavio Briatore (75) den klaren Befehl bekommen: «Im ersten Training fährst du schön vorsichtig, im zweiten kannst du dann was riskieren.»
Was ist mit Colapinto los?
Der Argentinier, nach den neun Rennen 2024 bei Williams zuerst als Wunderkind abgestempelt, konnte sich nicht verbessern.
Er fiel vom 19. Platz sogar auf den 20. und letzten Rang zurück. Fast eine Sekunde hinter Ocon im Haas.
Piastri in den Gummi-Mauern
Nach 19 Minuten die nächste rote Flagge: WM-Leader Piastri schlug beim Casino-Aufgang bei St. Devote links an, konnte sich aber im McLaren selbst aus der Tecpro-Mauer befreien. Wieder gingen fünf Minuten verloren, weil die Zeit in den Trainings nicht angehalten wird.
Nach 30 Minuten sahen wir die beiden ältesten Fahrer, Alonso (43) und Hamilton (40), an der Spitze. Auf dem guten 5. Platz ein anderer «Oldie», Nico Hülkenberg (37) im Sauber. Ja, die Erfahrung ist hier im Tempel des Wahnsinns die halbe Miete.
14. Bortoleto – 16. Hülk
Während Hamilton und Alonso den Kontakt mit der Spitze hielten, fiel Hülkenberg auf Platz 16 zurück – und wurde sogar von Teamkollege Bortoleto überholt. Man kann es schon am Freitag sagen: beide Sauber werden in der Horror-Stunde, also in der Qualifikation, wieder auf eine harte Probe gestellt.
Auch der vierfache Weltmeister kam am Abend nicht richtig vom Fleck, verbremste sich in Mirabeau und war als Zehnter im Red Bull nur 0,004 Sekunden schneller als Teamkollege Tsunoda.
Blinder Bearman bestraft
Eine Strafe setzte es nach dem 2. Training noch für Haas-Youngster Oliver Bearman ab: Weil er Carlos Sainz unter Roter Flagge überholt, wird er fürs Rennen am Sonntag um zehn Plätze zurückversetzt.