Erstes Training Hockenheim
Bulle Ricciardo vorne – Sauber fliegt Heck weg

Die Sonne lacht am drittletzten Tag eines deutschen WM-Rennens hier in Hockenheim. Nur ein Wunder kann den Klassiker und das «Heimrennen» der Schweizer Fans weiter im Kalender halten. Schnellster Mann in den ersten 90 Minuten: Daniel Ricciardo (Red Bull-Renault) mit 1:13.525.
Publiziert: 20.07.2018 um 12:56 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:21 Uhr
Roger Benoit aus Hockenheim

Der Australier, der weiter ein Bulle bleibt, obwohl er nur für ein Jahr unterschreiben will, war beim letzten Grossen Preis von Deutschland Zweiter hinter Sieger Lewis Hamilton, aber vor Teamkollege Max Verstappen. Wo landete Ferrari vor zwei Jahren? 5. Vettel, 6. Räikkönen. Weil Ricciardo aber diverse Teile an seinem Motor austauschen muss, wird er in der Startaufstellung so weit strafversetzt, dass sein Red Bull am Sonntag vom letzten Platz ins Rennen gehen wird.

Leclerc bei der Musik

Mercedes, Red Bull oder Ferrari: Das ist also auch beim 11. Grand Prix 2018 die relativ einfache Frage nach dem Sieger. Hinter den Top sechs lauerten jetzt im ersten Training auf der 4,547 km langen Strecke gleich drei Autos mit Ferrari-Power: Grosjean, Magnussen (beide Haas) und Leclerc (Sauber). Da kommt doch schon mal die rote Vorfreude in Hinwil auf…

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Die Freitags-Bilder aus Hockenheim: Sauber-Ericsson düst in eine Rechtskurve.
Foto: Lukas Gorys

Wenn die Motorabdeckung wegfliegt…

Für den ersten Schreckmoment nach zehn Minuten sorgte im Motodrom der Italiener Antonio Giovinazzi (24), der bei voller Fahrt die linke Motorabdeckung im Alfa-Sauber verlor. Sie flog mehrere Meter hoch durch die Luft. Giovinazzi war auf seiner ersten schnellen Runde.

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Ferrari entscheidet alles

Giovinazzi ersetzt ja, so war es seit Saisonbeginn abgemacht, in Hockenheim einen Stammpiloten (hier Ericsson) für 90 Minuten. Alles im Hinblick auf 2019, wenn Ferrari seinen Testpiloten bei Alfa Sauber im GP-Zirkus parken will.

Dies Zukunftsdiskussionen über das grosse Talent Charles Leclerc (20) gehen munter weiter: Alfa Sauber, Ferrari oder vielleicht sogar Haas-Ferrari. Die heikle Entscheidung aus Maranello soll bis Monza im September fallen.

500'000 Franken für 27 Runden

Bei Force India-Mercedes wird Esteban Ocon in den ersten 90 Minuten durch den Kanadier Nicholas Latifi ersetzt. Der Sohn eines Milliardärs (Lebensmittelkette) muss für sein kurzlebiges Spielzeug (das 27 Runden unterwegs war) rund eine halbe Million Euro hinlegen. Der Formel-2-Pilot (ein Podest in Baku) landete auf dem 17. Platz.

Auch Bottas bleibt bei Mercedes

Bei Mercedes ist jetzt alles auch offiziell: Nur einen Tag nach Lewis Hamilton (33) hat man auch Valterri Bottas (bald 29) für 2019 bestätigt. Der Finne bekam allerdings nur einen Vertrag über ein Jahr. Mit einer Option.

Hamilton nach seinem neuen Supervertrag über 50 Millionen Franken (BLICK berichtete): «Für mich gab es immer nur Mercedes. Ich musste nicht nach Alternativen suchen. Doch bei mir hat sich ein Team gemeldet und grosses Interesse gezeigt. Welches? Das überlasse ich den Medien!» Und wir überlassen gerne die Spekulationen den Fans…

Das Resultat des ersten Trainings.
Foto: Screenshot Twitter
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