Flutlicht-Show in Singapur
Nacht-König Hamilton – Alfa-Sauber ohne Strom

Die 20 Nachtgespenster haben sich in Singapur 90 Minuten lang auf die Qualifikation am Samstag (21 Uhr, 15 MEZ) und das Rennen am Sonntag (20.10 Uhr, 14.10 MEZ) eingeschossen. Die beste Show zog WM-Leader Hamilton ab: Bestzeit.
Publiziert: 20.09.2019 um 16:18 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2019 um 16:28 Uhr
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Kimi Räikkönen im zweiten Singapur-Training.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Singapur

Der Brite, wie Vettel vierfacher Sieger hier am Äquator, freut sich schon auf das Rennen: «Es ist die härteste Prüfung des Jahres. Physisch und mental.»Pro Runde muss mindestens 70 Mal am Lenkrad gezogen werden.

«Wer sass im Cockpit?»

Vor einem Jahr eroberte sich Hamilton mit 1:36,015 die Pole-Position. Es war die Runde des Jahres, eine Sensation. Lewis: «Ich weiss selbst nicht mehr, wer damals im Cockpit sass. Es hat einfach alles gepasst. Und aus dem Rückstand gegen Ferrari machten wir mit dieser einmaligen Runde einen Vorsprung. Wir wundern uns noch heute!» Gibt’s am Samstag wieder stehende Ovationen von den über 60 000 Fans rund um das Hafengelände der Marina Bay?

Nach dem ersten Training gab es aber zuerst eine 5000-Euro-Busse für Mercedes. Grund: ein  Benzin-Test ergab, dass der Sprit um über zehn Grad zu kalt  war...

Vettel: «Habe keine Krise!»

Die üblichen Verdächtigen reihten sich am Ende hinter Hamilton ein: Verstappen, Vettel, Bottas, Albon und Leclerc.

Für Vettel geht es nach zwei klaren Niederlagen vor allem darum, wieder Kraft und Selbstvertrauen zu tanken: «Ich bin nicht in der Krise, ich hatte schon grössere Tiefpunkte. Da komme ich mit meinem Team wieder raus!» Nun, in den letzten sieben Rennen startete Leclerc immer vor Vettel.

Das Resultat des 2. Training

«Neuer» C38 noch hinten

Alfa-Sauber ist mit einem stark modifizierten C38 nach Singapur gereist. Das letzte grosse Upgrade der Saison mit Leitblechen, Strömungsabweisern vor den Kühlern, Heckflügel-Endplatten, neue Spiegelgehäuse usw. Selbst Chef Frédéric Vasseur kennt nicht alle Details: «Schauen sie sich einfach das Auto an!»

Der erste Galopp des «neuen» Autos ging in beiden Trainings noch in die Hosen. Auch wenn die Abstände auf dem 5,065 km langen Kurs im hinteren Mittelfeld gerade noch akzeptabel sind.

Zweimal Ärger für Alfa-Sauber

Im ersten Training gingen bei Alfa-Sauber plötzlich alle Lichter aus. Offenbar nach einer System-Überlastung. Es funktionierte nichts mehr – und wenn die Telemetrie ausfällt, kann man auch kein Auto mehr kontrollieren. Also blieben die Boliden in der Garage, wo fieberhaft nach der Fehlerquelle gesucht wurde. «Das haben wir noch nie erlebt», sagte ein Teammitglied, das seit über 20 Jahren für die Hinwiler arbeitet.

Am Morgen war das Schweizer Team von der FIA noch verwarnt worden, weil ein Teammitglied  die vorgeschriebene Sperrstunde nicht eingehalten hatte. Und zu früh an der Rennstrecke auftauchte! Ja, auch solche Gesetze präsentiert die Formel 1...

Viel Lärm um Nichts

Die Luftverschmutzung über der Millionenstadt Singapur ist seit dem ersten Grand Prix 2008 hier ein Thema. Wie auch jedes Mal bei den WM-Rennen in Shanghai oder Sao Paulo. Und wenn die Werte auf der Skala über 100 steigen, schlagen die Behörden im blitzsauberen Singapur  Alarm, verkaufen und verteilen in der ganzen Stadt Schutzmasken.

«Rennen nie in Gefahr»

Jetzt haben sich die Feinstaub-Werte in Singapur wieder normalisiert – die Waldbrände im nahen Sumatra sollen die Auslöser gewesen sein. Und die Organisatoren des besten Nachtrennens gaben schon am Mittwoch Entwarnung: «Das Rennen ist nie in Gefahr gewesen.» Soviel zu andern Nachrichten aus Europa...

Bottas und Albon: Mauerkuss

Die grosse Crash-Show wurde am ersten Trainingstag wohl auf das Wochenende verschoben. Am Morgen krachte Bottas in die Tecpro-Mauern, am Nachmittag war es Albon, der diese Sicherheits-Platten testete. Und gegen das Ende hätten sich fast Pérez und Magnussen abgeschossen.

Muss Hülkenberg aufhören?

Viele Experten geben dem Deutschen Nico Hülkenberg (32) für ein Comeback im Zürcher Oberland  bei Alfa-Sauber (BLICK berichtete) kaum eine Chance. Und der grosse Traum von Red Bull ist schon geplatzt. Motorsport-Berater Helmut Marko: «Nico ist kein Thema für uns!» Klar, nach der Beförderung ins A-Team holte der Thailänder Alex Albon in seinen ersten zwei Rennen gleich 18 WM-Punkte – die Garantie für eine Vertragsverlängerung.

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<p>Resultat – 1. Training in Singapur</p>
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