Drittes Training in Suzuka
Rosberg wieder vorne – Zoff bei Ferrari?

Kommt er oder kommt er nicht? Das ist die grosse Frage hier in Suzuka vor der Qualifikation zum GP Japan am Samstag um 8 Uhr (TV live, SRF2, ORF, Sky).
Publiziert: 08.10.2016 um 06:21 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:19 Uhr
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Am Ende lag zum dritten Mal in Japan Rosberg vorne.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Suzuka

Ein nasse Strecke (5,8 km) könnte die beiden ewigen  Favoriten für die erste Startreihe (WM-Leader Rosberg und Verfolger Hamilton) einbremsen. Aber wer würde dann profitieren?

Im dritten Training (60 Minuten) dauerte es geschlagene 19 Minuten, bis sich endlich mit Alonso (McLaren-Honda) eine Zeit gutschreiben liess – 1:35,935.

Am Ende lag zum dritten Mal in Japan Rosberg vorne. Aber nicht vor Hamilton (nur 7.).   Ricciardo, Vettel, Verstappen, Räikkönen (also die vier Fahrer von Red Bull und Ferrari) liegen hinter Rosberg. Auch Massa (Williams-Mercedes) liess Hamilton (Sieger der letzten zwei Suzuka-Rennen) noch hinter sich. Sensationell die Ränge 8 und 9 von Palmer und Magnussen im Renault! Ja, jetzt geht es um neue Verträge…

Ferrari liebt das Theater…

Für etwas Aufregung sorgte am Freitagabend bei der Italo-Medienrunde Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene (59), als er sagte: «Jeder muss sich seinen Platz und sein Geld im Team verdienen!» Klar, dass man diesen Satz sofort auf Starpilot Sebastian Vettel (28) übertrug.

Bahnt sich da vielleicht ein grösser Zoff an, wird der Druck von ganz oben (von Präsident Sergio Marchionne) zu gross. Nach 22 Rennen ohne Sieg irgendwie verständlich.

Vettel selbst ist mit sich nicht ganz zufrieden, nahm die Start-Kollision mit Rosberg vor sechs Tagen in Malaysia sofort auf sich: «Nicht mein Wochenende!» Arrivabene: «Wir müssen Sebastian wieder mal an seine Hauptaufgabe erinnern. Er bringt sich vielleicht in zuvielen andern Dingen ein!» Das ist eben der Anspruch und Ehrgeiz des Wahlschweizers aus Ellighausen TG. So geht aber auch die Lockerheit verloren!

Vettel muss ja nach dem Crash in Sepang hier mit drei Strafplätzen leben. Schon die Pole-Position würde ihn also auf Rang vier zurückwerfen. «Das kann von grosser Bedeutung sein, wenn es zum Chaos-Rennen kommen sollte», sagte der vierfache Suzuka-Sieger (alle auf Red Bull).

17. Nasr, 18. Ericsson…

Bei Sauber (17. Nasr, 18. Ericsson)  versucht man in der Qualifikation wieder einmal die ersten 18 Minuten (erster Teil) zu überstehen. Nach 19 Nullern in Serie will man natürlich die böse Zahl 20 verhindern.

Die Moral im Team ist weiter gut, man lebt mit der momentanen Situationso gut wie möglich – und hofft auf 2017. Dann beginnt auch in Hinwil so etwas wie eine neue Ära.

Sauber denkt an Formel E

Interessant, dass sich Mercedes und auch Sauber hinter den Kulissen auch über die Formel E (am Sonntag Finale in Hongkong) Gedanken machen. Als zusätzliche Serie.  Die Formel E gehört übrigens auch zum grossen Konzern von Liberty Media, dem neuen Formel-1-Besitzer. Wäre ja super, in einem Grand-Prix-Vorprogramm auch mal die zischenden Boliden mit Weltmeister Buemi zui hören.

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