Der Formel-1-Podcast «Beyond the Grid» bittet regelmässig Exponenten aus der Geschichte der Königsklasse zum Gespräch. Ende November ist die Reihe am Brasilianer Rubens Barrichello. Der heute 47-Jährige fuhr bis 2011 während 19 Saisons und 322 Grand Prix in der Formel 1, darunter zwischen 2000 und 2005 auch als Teamkollege von Michael Schumacher bei Ferrari.
Der Deutsche, über dessen Gesundheitszustand seit dem schweren Skiunfall Ende Dezember 2013 nur wenig bekannt ist, ist denn auch eines der Themen, über die Barrichello spricht. Schumacher fuhr einst fünf seiner sieben WM-Titel als Teamgefährte Barrichellos ein.
Doch trotz der Tatsache, dass die beiden viele erfolgreiche Momente miteinander verbracht haben, hat er nicht nur gute Erinnerungen an Schumi. Barrichello behauptet, Schumacher sei kein besonders guter Teamplayer gewesen.
«Er war nie da, um uns zu helfen»
«Ich habe mich immer angefreundet und ein gutes Verhältnis zu all meinen Teamkollegen gehabt. Das schliesst Michael ein. Aber unterstützt hat er mich nie. Er war nie da, um uns zu helfen», sagt er im Podcast. Schumacher wäre nicht der Mann gewesen, zu dem man gegangen wäre, wenn man ein Problem gehabt hätte, drückt sich Barrichello zwischen den Zeilen aus.
Auch auf dem Asphalt lief zwischen ihnen nicht immer alles rund. Beim GP Ungarn 2010 kams zum Rencontre und Barrichello (damals im Williams) musste ins Gras ausweichen. Schumi entschuldigte sich erst nach einigen Tagen und kassierte zudem zehn Strafplätze beim nächsten GP.
Getroffen hat Barrichello Schumi seit dessen Skiunfall nicht mehr. Letztes Jahr erklärte er bei «Globo TV» «Bei meinem ersten Versuch haben sie abgelehnt. Sie haben gesagt: ‹Damit tust du ihm und dir selbst nichts Gutes.›» (red)