6 Mal gabs in 1137 Rennen das falsche Podest
So «feierte» Hamilton seinen letzten GP-Sieg

Vor einem Jahr gewann Lewis Hamilton sein letztes Rennen. Auf dem Podest stand er trotzdem nicht ganz oben – wie fünf andere Sieger in der Geschichte. Hier gehts zum F1 inside.
Publiziert: 19.07.2025 um 20:32 Uhr
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28. Juli 2024, Spa: Russell (Mitte) jubelt als vermeintlicher Sieger vor Hamilton (l.) und Piastri.
Foto: keystone-sda.ch
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Diese Frage kann niemand sicher beantworten: Gewinnt der 105-fache GP-Sieger Sir Lewis Hamilton (40) nach bisher 368 Rennen nochmals einen WM-Lauf? Die letzten Höhepunkte erlebte der Brite vor einem Jahr mit dem Mercedes, als er in Silverstone siegte, in Budapest Dritter wurde und dann in Spa zum Gewinner erklärt wurde. Oder 65 Punkte in drei Rennen in Serie. Auf dem Podest in Belgien, wo am nächsten Sonntag der 13. Grand Prix steigt, lag Russell im Mercedes zwar im Ziel vorne, doch das Risiko mit nur einem Boxenstopp zahlte sich nicht aus, sein Auto war fast zwei Kilo zu leicht – Disqualifikation. Und so musste Hamilton erstmals in seiner Karriere mit Verzögerung «jubeln».

Prominente Liste

Genau 30 Jahre früher, also 1994, war – ebenfalls in Spa – der falsche Sieger auf das Podest geklettert: Michael Schumacher. Doch beim Benetton-Star war der Unterboden zu fest abgenutzt – raus aus der Wertung. Es erbte Hill im Williams. 1989 in Suzuka endete das interne Crash-Duell mit dem Rauswurf von Senna, der sich im McLaren anschieben liess, durch den Notausgang zurückkam und siegte. Diesmal erbte Nannini im Benetton seinen einzigen Sieg. 1985 in Imola lag im Ziel Prost (McLaren) vorne, doch sein Wagen war über zwei Kilo zu leicht – De Angelis im Lotus wurde zum Gewinner erklärt. Es war sein zweiter und letzter Erfolg.

1982 in Rio wurden gleich die beiden Ersten, Piquet und Rosberg, disqualifiziert. Sie hatten Wassertanks angebracht, die am Ende für das Mindestgewicht von 580 Kilo aufgefüllt wurden. Es profitierte Prost. 1976 in Brands Hatch erwischte es «Sieger» Hunt. Nach einer roten Crash-Flagge (Unterbruch) liess er seinen kaputten McLaren stehen, anstatt die Runde vor dem Neustart zu Ende zu fahren. Sieger: WM-Rivale Lauda.

Gerüchteküche brodelt

Spa wird zur Gerüchteküche. Im Mittelpunkt: der entmachtete Red-Bull-Boss Horner und der dreifache Sieger Verstappen. Flirtet er weiter mit Mercedes? Schlusslicht Alpine (2026 mit Mercedes-Power) als Auffangbecken für Russell oder Antonelli? Wie gut ist die neue Hinterachse von Ferrari?

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