Er war Teil von «Operation Aderlass»
Schweizer Ex-Profi und Nachwuchstrainer gesteht Doping

Man muss sie nicht gesehen haben – aber ohne verpassen Sie was. BLICK präsentiert Ihnen ausgewählte Sport-Highlights aus aller Welt.
Publiziert: 22.02.2020 um 07:43 Uhr
|
Aktualisiert: 03.08.2022 um 18:45 Uhr

Der Schweizer Ex-Radprofi Pirmin Lang gesteht, gedopt zuhaben. Er gehörte dem Doping-Netzwerk des deutschen Sportarztes Mark Schmidt an, der im Rahmen der «Operation Aderlass» im Umfeld der Nordischen Ski-WM im letzten Jahr aufgeflogen war.

Was den Fall besonders brisant macht: Lang, der seine Karriere2017 beendet hatte, arbeitete seither als sportlicher Leiter des NachwuchsteamsSwiss Racing Academy. Der geständige Doper kümmerte sich also um den SchweizerNachwuchs! Dieses Amt hat er nun aber abgegeben.

Mit Recherchen der «Neuen Zürcher Zeitung» konfrontiert, veröffentlichte der 35-Jährige ein Statement auf Twitter, in dem er schrieb: «Ich habe in meiner Karriere als Radprofi betrogen. Ich war Teil desAderlass-Netzwerks. Ich habe gelogen und bin für meine Taten verantwortlich.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Zweiter Rad-Schock nach Nati-Coach Hondo

Die Operation Aderlass hatte bereits grosse Auswirkungen auf den Schweizer Radsport. Im letzten Mai musste schon Rad-Nationaltrainer Danilo Hondo aus demselben Grund zurücktreten. Auch er betreute viele Schweizer Nachwuchs-Athleten.

«Pirmin Lang reichte seinen Rücktritt ein, nachdem er von der Polizei über Doping-Vergehen seiner professionellen Rad-Karriere verhört wurde», schreibt die Swiss Racing Academy in einer Stellungnahme. «Wir sind entsetzt zu erfahren, dass sich Herr Lang während seiner Karriere so verhalten hat. Wir betonen, dass es keine Hinweise auf illegale Praktiken bei der Swiss Racing Academy gegeben hat.»

Lang fuhr vier Jahre beim IAM-Team

Lang fuhr zuletzt 2017 für das Schweizer Continental Team Roth-Akros. Zuvor war er vier Saisons beim Schweizer World-Tour-Team IAM Cycling unter Vertrag. Während der gleichen Zeit fuhr auch Stefan Denifl für IAM. Der Österreicher ist ein anderer geständiger Ex-Kunde von Mark Schmidt. (sda/sme)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Was sagst du dazu?