«Stimmung ist bedrückt»
Russland und Belarus dürfen bei Paralympics starten

Der Entscheid von Internationale Paralympische Komitee (IPC) ist gefallen: Russland und Belarus dürfen an den Start – jedoch unter neutraler Flagge.
Publiziert: 02.03.2022 um 12:50 Uhr
|
Aktualisiert: 03.03.2022 um 09:53 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Russland und Belarus dürfen bei Paralympics am Start.
Foto: PHILIP FONG

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat sich trotz des Angriffskrieges der Russen gegen die Ukraine gegen einen Ausschluss von Russland und Belarus von den Winter-Paralympics entschieden. Die Athletinnen und Athleten der beiden Länder starten nach dem Beschluss des IPC neutral und unter paralympischer Flagge. Auch die Hymnen dürfen nicht gespielt werden. Beide Verbände werden zudem nicht im Medaillenspiegel berücksichtigt.

Das IPC wolle damit die betroffenen Länder bestrafen, aber nicht die Sportler darunter leiden lassen. «Im Gegensatz zu ihren jeweiligen Regierungen sind diese paralympischen Athleten und Funktionäre nicht die Aggressoren. Sie sind hier, um wie alle anderen an einem Sportereignis teilzunehmen», erklärte IPC-Präsident Andrew Parsons.

Ukrainische Delegation in China gelandet

Swiss Paralympic wolle nun den Entscheid und die Argumente des IPC bewerten. «Viele Nationalverbände so auch Swiss Paralympic, hätten sich einen Ausschluss gewünscht. Die Stimmung ist sicher bedrückt, es herrscht grosse emotionale Betroffenheit für die Menschen in der Ukraine und die ukrainische Delegation», sagt Chef de Mission, Roger Getzmann.

Lange war unklar, ob die Ukrainische Delegation wegen der aktuellen Situation überhaupt nach China reisen könne. Doch am Mittwoch ist ein grosser Teil der Delegation in China gelandet.

Das IPC sei sich einig, dass die Verletzung des Olympischen Friedens nicht ungestraft bleiben konnte. «Wofür wir uns entschieden haben, ist die härteste Bestrafung, die wir im Rahmen unserer Verfassung und der aktuellen IPC-Regeln verhängen können», so Parsons. Nach den Spielen werde man «mit unseren 206 Mitgliedsorganisationen herausfinden, ob Verstösse gegen den Olympischen Waffenstillstand für zukünftige Paralympische Spiele zur möglichen Suspendierung oder dem Ausschluss führen können.» (smi)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?