Kevin Fiala kommt, sieht, und trifft. Das herrliche Powerplay-Tor des Flügelstürmers der Los Angeles Kings am Tag seiner Ankunft in Prag sorgt für die frühe Schweizer Führung. Ein Highlight. Nach einem intensiven Abtasten in der Startphase ist es auch die Initialzündung für den Gastgeber, in der Vorwärtsbewegung mehr zu riskieren.
Mit wutentbrannten Angriffen kommen die Osteuropäer allerdings nicht sehr weit, die Schweiz kontrolliert die neutrale Zone konsequent und mit Esprit; Angreifer, die ins Drittel der Schweizer vordringen, werden sofort unter Druck gesetzt. Abwehrleistung und allgemeine Intensität sind im Vergleich zum Vortag (6:5 gegen Österreich) auf einem anderen Level.
«Es war eine Top-Teamleistung», lobt Nati-Trainer Patrick Fischer. «Wir hatten einen starken Goalie. Die Verteidiger und allen Sturmreihen waren wach. Sentelers Linie hatte ihre NHL-Linie gut im Griff.»
Ein Gegentor muss die Schweiz dann in Unterzahl einstecken, als HCD-Scharfschütze Stransky im linken Couloir direkt abzieht. Nicht ganz so elegant wie Fialas Steckschuss in den Netzhimmel, aber ebenso präzise. Keine Chance für Leonardo Genoni.
Grosse Risiken gehen danach weder Schweizer noch Tschechen ein, die Bemühungen werden auf gelegentliche Konter-Angriffe reduziert, man begegnet sich so auf Augenhöhe und tauscht zwischendurch ein paar Schubsereien und Faustschläge aus. «Die Tschechen merkten im zweiten Drittel, dass sie nicht viel vom Spiel haben, und provozierten dann. Wir sind aber zusammengestanden und haben uns nicht rumschubsen lassen», so Fischer. Eine Partie, die trotz wenigen Toren viel Spass bereitet.
Die Entscheidung im Penaltyschiessen: Für die Schweiz treffen Fiala und Kurashev, für Tschechien nur Stransky. Den letzten Penalty von Flek pariert der starke Genoni.
Fans: 17'413
Tore: 14. Fiala (Hischier, Josi/PP) 1:0. 36. Stransky (Spacek, Cervenka/PP) 1:1.
Penaltys: Andrighetto -, Kase -; Fiala 1:0, Stransky 1:1; Kurashev 2:1, Tomasek -; Loeffel -, Cervenka -; Josi -, Flek -.