Fazit:
Schweden gibt sich auch im zweiten Turnierspiel keine Blösse und schlägt Polen letztlich deutlich mit 5:1. In Phasen des ersten Spielabschnitts deutete sich ein klarer Sieg sehr wohl an, doch dann liess der Favorit allzu oft die Zügel schleifen. Die Tre Kronor gingen vor 8.425 Zuschauern in Ostrava nicht mehr so entschlossen zu Werke, wollten alles im Schongang regeln. So fühlte sich der Aussenseiter zunehmend ins Spiel eingeladen. Die Polen fanden eine gute Einstellung zu dieser Partie und machten dem Kontrahenten durchaus zu schaffen. Lohn der Bemühungen war der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 aus ihrer Sicht. Die Männer von Róbert Kaláber liessen nicht locker, konnten den Skandinaviern letztlich aber nicht mehr richtig weh tun. Eine Überzahl nutzte der elffache Weltmeister, um die Weichen endgültig zu stellen. Am Ende siegten die NHL-Stars aus Schweden verdient.
Spielende
In voller Besetzung übernehmen die Skandinavier wieder die Kontrolle, halten das Geschehen in Eigeninitiative weit vom eigenen Tor fern. Mehr braucht es jetzt ja auch nicht mehr.
Tatsächlich eröffnet sich dem Aufsteiger noch eine gute Gelegenheit. Man spielt sich richtig gut durch. Doch der Querpass vors Tor gerät dann nicht kontrolliert und präzise genug. Wenig später läuft die schwedische Strafe ab.
Da die Partie inzwischen entschieden ist, bietet sich den Polen in Überzahl einzig noch die Chance zur Ergebniskosmetik. Das aber gehen die Jungs von Róbert Kaláber engagiert an.
Kleine Strafe (2 Minuten) für Jesper Frödén (Schweden)
Nach einem nicht zu übersehenden Stockschlag gegen Alan Łyszczarczyk marschiert Jesper Frödén für zwei Minuten in die Kühlbox.
Tor für Schweden, 5:1 durch Erik Karlsson
Durchs Zentrum tankt sich Victor Hedman in die Angriffszone, setzt sich da körperlich stark durch und hat noch den Blick für Erik Karlsson. Dieser zieht im linken Bullykreis umgehend ab und trifft zum zweiten Mal an diesem Abend. In der Entstehung handelt es sich nicht um einen klassischen Überzahltreffer.
Tor für Schweden, 4:1 durch André Burakovsky
Nun haben die Schweden vier Minuten Zeit, die Sache in Überzahl für sich zu entscheiden. Und das tut wenig später André Burakovsky. Nach einem Zuspiel von Rasmus Dahlin hat der Stürmer Zeit, um innen am linken Buillykreis genau Mass zu nehmen. Der Handgelenkschuss sitzt präzise im rechten Eck. Für André Burakovsky ist es das erste Turniertor.
Doppelte kleine Strafe (2 + 2 Minuten) für Kamil Górny (Polen)
Wegen eines hohen Stocks gegen Victor Olofsson fängt sich Kamil Górny eine Strafe ein. Über das Strafmass beraten die Referees vor den Monitoren. Die dann ausgesprochenen zwei plus zwei Minuten tun Polen richtig weh.
Zumindest scheinen sich die Tre Kromnor der Situation bewusst zu sein. Aktuell versuchen die Skandinavier, wieder konzentrierter zu Werke zu gehen und dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwängen.