Thierry Paterlini - der Dressman

Da kommt er daher, auf dem Uferweg des Luganersees. Wie ein Dressman. Cool, einfach cool. Doch es ist kein Dressman. Es ist Eishockey-Profi Thierry Paterlini. Der Lugano- und Nati-Stürmer hat es gerne edel. «Ich war schon als Bub so. Wohl weil sich meine Mutter schon immer schön gekleidet hat.»

Irgendwie kompensiert er so ein Manko seiner dynamischen Sportart: Hätten sie keine Rückennummern, man würde die Spieler kaum erkennen. Als Eishockey-Spieler ist Paterlini dick vermummt. Helm, ein Trikot mit den Stoffmassen eines Zeltes und Hosen fast wie ein Schwinger. Schön siehts nicht aus.

Auf dem Eisfeld machen ihm diese Kleider nichts aus. Doch wenn das Spiel vorbei ist, verwandelt sich der 33-Jährige gerne wieder in einen Dressman. Diesen Ruf hat er, und gegen diesen Ruf hat er auch rein gar nichts. «Vor dem Spiegel habe ich sicher am längsten von allen Spielern», gibt er freimütig zu. Diese Zeit muss einfach sein.

Auf Marken ist er überhaupt nicht fixiert. Paterlini sucht einfach nach ausgefallenen Stücken. Nach etwas, das nicht gerade jeder auf der Strasse trägt. Meistens lässt er sich auf Touren durch Shops und Boutiquen inspirieren. «Manchmal kaufe ich dann ganz spontan ein Kleidungsstück.» Oft kehrt er aber auch ohne etwas zurück. Doch ist er dann wieder auf dem neusten Stand, was modisch so läuft.

Neben den Klamotten hat der Bassersdorfer noch einen besonderen Tick. «Ich habe sicher über zwanzig Sonnenbrillen.» So ganz freiwillig ist er aber nicht zu seiner Sammlung gekommen. «Weil ich oft eine Sonnenbrille verlegt habe, oder einfach keine dabei habe, wenn ich eine brauche, kaufe ich mir immer wieder neue Stücke.» Passt ja. Sonnenbrillen sind ja nicht nur zum Schutz der Augen gut sondern auch als Mode-Accessoire.

Heisse Kleider, Top-Frisur, gestylter Dreitagebart und coole Sonnenbrille. Dieser Mann hat den Dreh buchstäblich raus. Und so wie Paterlini am Luganersee entlangflaniert, dreht sich denn auch wirklich jede Frau nach ihm um.