In Genf scheint ein Fluch auf den Torhütern zu liegen: Goalies verletzten sich reihenweise. Sechs verschiedene Schlussleute standen bisher bei Servette zwischen den Pfosten.
Gegen Ufa steht mit dem erst wiedergenesenen Christophe Bays die nominelle Nummer 2 im Tor. WM-Teilnehmer Mayer ist wieder auf dem Eis, wird aber erst Mitte Januar zurückerwartet.
Lange hat Bays einen ruhigen Nachmittag. Servette führt 3:0. Doch dann lässt Bays zwei haltbare Schüsse passieren. Dramatisch wirds im Schlussabschnitt. Bays wird von einem Schuss getroffen, bleibt reglos liegen. Er kann nicht mehr weiterspielen. So darf HCD-Leihgabe Janick Schwendener (22) ran. Er macht seinen Job tadellos, sichert Servette den Sieg. Gefragt, ob Genf ein Goalie-Friedhof sei, sagt er: «Das kann man so sagen. Für mich ist das natürlich cool. Ich bin froh, dass ich spielen kann.» Schwendeners Zukunft ist noch ungewiss. Sein Vertrag in Davos wird kaum verlängert.
Bei Bays gibt Trainer McSorley Entwarnung. «Er wurde am Hals getroffen. Das nennt man einen Bienenstich.» Er erwartet, dass der Goalie morgen gegen Jokerit wieder einsetzbar ist. «Hoffentlich rutscht er auf dem Weg ins Hotel nicht aus.»