Skandal-Trainer spielte einst für Bern
Finnen-Coach beschimpft Gegner als «Pädophilen»!

Raimo Summanen, bekannt für seine verbalen Ausraster, sorgt in Finnland für einen neuen Skandal: Er beschimpfte den gegnerischen Trainer als Pädophilen. Die Liga bestraft ihn hart.
Publiziert: 24.03.2017 um 12:38 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:45 Uhr
Raimo Summanen trainierte 2009 die Rapperswil-Jona Lakers.
Foto: PKP
Nicole Vandenbrouck

Was gab es für unglaubliche Geschehnisse und Geschichten, als Raimo Summanen von 2008 bis 2009 als Trainer die Geschicke der Rapperswil-Jona Lakers leiten durfte. Beschimpfungen von Spielern oder Staff-Mitgliedern waren an der Tagesordnung, die Mannschaft überlegte sich zu streiken. Der für sein übles Benehmen bekannte Finne, der 1993/94 zehn Spiele für den SCB stürmte, benahm sich hauptsächlich daneben und wurde untragbar.

Selbst im harten Russland war der harte Hund in den Folgejahren bei den jeweiligen Klubs rasch wieder unerwünscht, ein Choleriker ohne Sozialkompetenz hatte sogar da nichts verloren und wurde weitere vier Mal gefeuert. Doch dazugelernt hat der mittlerweile 55-Jährige offenbar nichts!

Nach einem Jahr ohne Job kam Summanen Anfang Jahr bei Espoo United in der zweiten finnischen Liga (Mestis) als Assistenztrainer unter – und sorgte nun letzten Mittwoch für einen Skandal: In einer Werbepause des Spiels fünf in der Viertelfinal-Serie gegen Hermes und vor dem späteren 3:2-Sieg von Espoo rastete Summanen aus.

Er beschimpfte Hermes-Trainer Antti Karhula einen Tag vor dessen 41. Geburtstag aufs Übelste. Der Hitzkopf soll ihm mehrmals zugeschrieen haben: «Ich habe gehört, du bist ein Pädophiler!» Summanen, der immer mal wieder Gegner oder auch Journalisten beleidigt hatte, ging diesmal zu weit. Nach dem Vorfall kündigte die Liga Konsequenzen an.

Und die sind happig: Mit der Begründung, dass Summanens Verhalten absolut unangebracht und diffamierend war, sperrte ihn die Liga gestern für acht Spiele! Fünf Sperren hätte das Strafmass eigentlich gelautet – doch seine unrühmliche Vorgeschichte brachte Summanen drei zusätzliche Sperren ein. Zudem muss der Ex-Lakers-Trainer eine Busse von 4000 Euro bezahlen.

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