Tiger-Metzgete im Berner Derby
Langenthal führt NLB-Leader mit Stängeli vor

In einer packenden 12-Tore-Show überrennt der SC Langenthal im Berner Derby die SCL Tigers in einem Schaulaufen von höchstem Unterhaltungswert. Schlaftrunken steht der Tiger Spalier.
Publiziert: 13.01.2015 um 23:13 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:31 Uhr
Von Daniel Gerber

1:4-Rückstand nach 15 Minuten. 2:7-Rückstand noch vor Spielhälfte. Die Sonne geht weit vor dem Abend unter. Nur der Schlusssirene gelingt es, die Oberaargauer zu bändigen.

Tigers-Coach Bengt-Ake Gustafsson: «Als Trainer habe ich nie in meiner Karriere zehn Gegentore kassiert. Das ist das erste Mal in meinem Leben.» Weltmeister mit Schweden. 2:10 gegen den SC Langenthal.

Alles was auf das Tor kommt landet drin. Schauderhafte Momente der Ratlosigkeit zeigt der ansonsten uneingeschränkte Dominator der Liga (20 Punkte Vorsprung!).

Das Kerngeschäft wird vom jungen Vincenzo Küng (21) abgewickelt. Er schiesst die Tore vier bis sechs und legt zum siebten vor. Küng: «Es war wie Ketchup: Wenn es mal läuft, dann läuft es.»

Immerhin sei es Langnau gewesen, das mit Abstand Tabellenführer ist und bleibt. Zwar gebe es nur drei Punkte in der Tabelle. «Aber dieses Spiel gibt Selbstvertrauen.»

Und der von den Zuger Elite-Junioren ausgeliehene Andri Spiller trifft zweimal (2:1 und 9:2). Und das in seinem erst zweiten Nationalliga-Spiel in dieser Saison. «Die Tigers sind ein gutes Team. Doch als das 4:1 fiel, dachte ich, dass es gut läuft. Und die Tigers brachen ein.»

Der Tiger scheint verwirrter zu sein, als wenn er die Relativitätstheorie in Suaheli erklärt bekäme. Der leidgeprüfte SC Langenthal gefiel bisher meist dem Gegner.

In der letzten Runde etwa dem EHC Visp (1:6-Pleite). Oft traf die Mannschaft in den letzten Matches nicht mal ein Scheunentor: In den sieben vorangegangenen Duellen schoss der SCL dreimal nur ein Tor und einmal gar nicht.

Jetzt schiesst sich die Truppe des jungen Neo-Trainers Jason O’Leary (36) den Frust vom Leib. Vertrauen kehrt in Herz, Mark und Bein zurück, während Langnau ein empfindliches Debakel erleidet.

Gustafsson: «Wir müssen überlegen, was wir heute gemacht haben, niemand kann zufrieden sein in der Kabine und hoffentlich kommen wir am Sonntag zurück und arbeiten hart.»

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Swiss League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
EHC Basel
EHC Basel
45
58
97
2
HC La Chaux-de-Fonds
HC La Chaux-de-Fonds
45
61
95
3
HC Thurgau
HC Thurgau
45
34
80
4
EHC Visp
EHC Visp
45
14
74
5
HC Sierre
HC Sierre
45
16
72
6
EHC Chur
EHC Chur
45
-20
64
7
EHC Olten
EHC Olten
45
-10
63
8
GCK Lions
GCK Lions
45
-23
56
9
EHC Winterthur
EHC Winterthur
45
-31
52
10
Bellinzona Snakes
Bellinzona Snakes
45
-99
22
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