Kommentar zum Olten-Fluch
Die Maus muss weg!

Sie ist klein, sie ist grau und sie hat einen ganzen Eishockeyklub ins Elend gerissen: Die Powermaus ist schuld daran, dass der EHC Olten Jahr für Jahr am Projekt Aufstieg scheitert, schreibt Emanuel Gisi, Leiter Reporter Blick Sport.
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Der Goalie guckt traurig, die Maus grinst vom Ärmel: Lucas Rötheli nach der Niederlage im B-Final.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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Emanuel GisiSportchef

In einem Jahr ist Jubiläum: Dann wird es der EHC Olten geschafft haben, 30 Jahre am Stück in der zweithöchsten Schweizer Hockey-Liga zu verbringen.

Was hat man nicht alles versucht, der Nationalliga B, später Swiss League, zu entkommen: In den Neunzigern raste der Klub finanziell fast in den Abgrund, dann gurkte er in den Niederungen der B-Liga herum. Seit einem Jahrzehnt nimmt man den Aufstieg ins Visier, mit allen möglichen Mitteln: Mit teurem Kader, günstigem Kader, mit Meistertrainern, No-Name-Coaches, Billig-Ausländern, mit Imports von gehobener Qualität. Sogar einen Rötheli hat man engagiert! Lucas Rötheli, talentierter Sohn der Oltner Hockey-Legende André Rötheli, hütete vergangene Saison das Tor.

Doch nicht einmal das half, auch diese Saison endete mit demselben Fazit wie jede seit 1994: Es reicht nicht. Nicht für den Aufstieg, nicht einmal für den B-Titel.

Spätestens damit ist der Beweis erbracht: Die Maus ist schuld. Schliesslich ist es auch 30 Jahre her, seit sich der EHC Olten den ganzen Schlamassel eingebrockt hat: Damals kam ein findiger Marketingmensch auf den Einfall, das Vereinswappen zu ändern. Weg mit dem klassischen Logo mit den drei Tannen, her mit der «Powermouse», einer, nun ja, Maus halt. Die sollte das Klischee Oltens als graue Maus auf die Schippe nehmen.

Das Ergebnis: In Jahr eins mit dem Viech auf der Brust stieg man sofort ab. Und seither dümpelt man. Geändert wurde in den letzten 30 Jahren alles. Nur diese unselige Maus prangt immer noch im Klublogo. Die Definition von Wahnsinn ist bekanntlich, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Das wusste schon Einstein. Der Fall ist also klar: Die Maus muss weg. Alles andere wäre Käse.

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Swiss League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Thurgau
HC Thurgau
25
40
58
2
HC Sierre
HC Sierre
25
44
51
3
HC La Chaux-de-Fonds
HC La Chaux-de-Fonds
25
23
50
4
EHC Olten
EHC Olten
26
28
43
5
EHC Chur
EHC Chur
25
6
41
6
EHC Visp
EHC Visp
25
-5
40
7
GCK Lions
GCK Lions
25
4
38
8
EHC Basel
EHC Basel
25
-3
33
9
EHC Winterthur
EHC Winterthur
26
-16
31
10
EHC Arosa
EHC Arosa
24
-54
15
11
Bellinzona Snakes
Bellinzona Snakes
25
-67
14
Playoffs
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