Überraschender Abgang
Gottéron-Geschäftsführer gibt Rücktritt bekannt

Raphaël Berger wird Fribourg-Gottéron neun Jahre nach seiner Ankunft an der Spitze des Vereins verlassen. Der ehemalige Verteidiger wurde im Februar 2012 General Manager der «Drachen». Sein Nachfolger ist noch nicht bekannt.
Publiziert: 06.07.2021 um 22:33 Uhr
Raphaël Berger verlässt Fribourg-Gottéron Ende 2021.
Foto: keystone-sda.ch
Blick_Gregory_Beaud.png
Grégory Beaud

Die Nachricht war überraschend. Nach neun Jahren im Amt und nur ein Jahr nach der Eröffnung der BCF-Arena hat Raphaël Berger seinen Rücktritt aus der Generaldirektion per 31. Dezember 2021 von Fribourg-Gottéron bekannt gegeben. Der Jurassier beendete seine Spielerkarriere an den Ufern der Sarine, bevor er sich in der Verwaltung des Vereins hocharbeitete.

Wiederaufbau des Teams

Nach einigen Jahren der Ausbildung wurde er im Februar 2012 zum General Manager des Clubs ernannt. Mit dem ehemaligen Spieler an der Spitze erreichte Fribourg-Gottéron 2013 das Meisterschaftsfinale. Aber es ist vor allem das Thema Eisbahn, das Berger seit seinem Amtsantritt beschäftigt. Vom unerreichbaren Traum wurde die neue Arena bis zu ihrer Einweihung zu Beginn der Saison 2020/2021 von Tag zu Tag konkreter. Berger wird sich nun auf ein Unternehmen in der Region umorientieren: die Win Group.

Mit diesem Weggang geht eine Ära zu Ende. Das der Professionalität. Mit Berger als Geschäftsführer hat sich Fribourg-Gottéron von einem freundlichen «Brot-und-Butter»-Team zu einem echten Unternehmen entwickelt, das mehrere Millionen Umsatz generieren kann.

Das Ende einer Ära bedeutet (logischerweise) den Beginn einer neuen. Aber in welche Richtung? Zurzeit hat der Verwaltungsrat noch keinen Nachfolger für Berger bestimmt. Der Vorstand hat beschlossen, sich Zeit zu geben, um die richtige Person zu finden. Ziel ist es, bis spätestens zum 1. Januar einen neuen Mitarbeiter zu finden.

Was bringt die Zukunft?

Es besteht zwangsläufig eine gewisse Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Ausscheiden des Generaldirektors. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Fribourg-Gottéron von der Coronavirus-Krise stark betroffen ist. Die «Drachen» sind gerade wegen ihres Eintritts in die neue Arena stärker betroffen als andere Vereine der National League. Die Budgeterhöhung konnte nicht durch die Einnahmen aus dem Kartenverkauf gedeckt werden und die Unterstützung des Bundes basierte auf alten Besucherzahlen, die weit von der neuen Realität von Fribourg-Gottéron entfernt waren. Von 6200 Zuschauern hat sich die Kapazität der BCF-Arena um mehr als 2600 Plätze erhöht.

Unter diesen Umständen werden die «Drachen» nach ihrem neuen starken Mann suchen. Nach dem anfänglichen Schock der Ankündigung - und dem Umbruch, den dies unweigerlich und logischerweise hervorrufen wird - müssen sie einen neuen Anfang finden. Wer wird nach der Ära der Professionalität, die von Raphaël Berger verkörpert wurde, die Nachfolge antreten? Und welche Form wird der Club annehmen? So viele Fragen sind heute offen. Und Antworten, die der zukünftige Leiter geben muss.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden