SCB-Captains greifen durch
«Wer meint, was Besseres zu sein, hat hier nichts verloren»

Berns Captain-Trio mit Simon Moser, Ramon Untersander und Tristan Scherwey spricht nach der Pleiten-Serie Klartext. Jetzt gewinnt der SCB wieder.
Kommentieren
1/7
Tristan Scherwey zeigte sich ob der Darbietung beim 1:4 in Lausanne entsetzt.
Foto: keystone-sda.ch
Angelo Rocchinotti

Auch sie haben schlechte Tage und machen Fehler. Doch punkto Einsatzbereitschaft und Kampfgeist konnte man Simon Moser, Ramon Untersander und Tristan Scherwey noch nie einen Vorwurf machen. Entsprechend entsetzt zeigte sich das Captain-Trio ob der Darbietung beim 1:4 in Lausanne am letzten Dienstag. Der SCB bot vor allem eines: Slapstick.

«Ich habe hinterher in der Garderobe den verletzten Bidu Gerber gefragt, wie es von der Tribüne aus aussah. Und mein Eindruck täuschte nicht. Es war wirklich schlimm. Das war nicht der SCB», sagt Scherwey. «Wir führten anschliessend intensive Gespräche, diskutierten auch in Gruppen und forderten gewisse Werte ein, die uns in der Vergangenheit auszeichneten, bisher aber nicht umgesetzt wurden.»

«Sonst wird es eine lange Saison»

Was der Nati-Stürmer meint? «Wir müssen Schüsse blocken, füreinander einstehen und einspringen, wenn einem Mitspieler ein Fehler unterläuft. Es gibt keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Man darf sich nicht zu schade sein, auch mal ein Icing zu produzieren. Wir haben nicht das beste Team, können aber mit Kampfgeist viel erreichen.»

Zuletzt hätte aber auch die Leidenschaft gefehlt. «Unser Sport lebt von Emotionen und von positiver Energie. Mangelt es daran, wird es eine lange Saison. Man ist frustriert und beginnt die Fehler bei den anderen zu suchen.» Die Botschaft gelte für alle. «Egal, wer du bist, wie viele Minuten du spielst oder wie viele Punkte du erzielt hast.»

«Ein erster Schritt»

Die Worte des Captain-Teams kamen an. Bern reagierte am Freitag mit einem 4:1-Sieg gegen die Lakers und lieferte am Samstag beim 1:0-Erfolg bei den ZSC Lions die bisher stärkste Saisonleistung ab. «Es tut gut, weil man sieht, dass wir es können und es sich lohnt, zu kämpfen. Jeder, der einen Schuss blockte, hat kapiert, was es braucht. Es ist ein erster Schritt vorwärts», freut sich der 30-Jährige.

Als die Berner letztmals zwei Siege aneinanderreihten, ging es danach allerdings wieder in die entgegengesetzte Richtung. Scherwey: «Wer meint, was Besseres zu sein, hat hier nichts verloren. Alleine schafft man es nicht. Wird nicht umgesetzt, was wir verlangen, werden wir das ansprechen. Nur wenn das Team Erfolg hat, kann auch jeder Einzelne erfolgreich sein.»

Ob Berns Aufwärtstrend anhält, zeigt sich am Freitag in Ambri.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
33
45
73
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
34
28
64
3
Lausanne HC
Lausanne HC
32
28
61
4
HC Lugano
HC Lugano
31
19
53
5
EV Zug
EV Zug
31
6
53
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
33
-6
53
7
ZSC Lions
ZSC Lions
32
18
52
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-8
52
9
SCL Tigers
SCL Tigers
32
-2
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-28
38
11
EHC Biel
EHC Biel
32
-14
38
12
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-20
37
13
SC Bern
SC Bern
32
-12
37
14
HC Ajoie
HC Ajoie
33
-54
25
Playoffs
Qualifikationsspiele
Relegation Play-Offs
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen