Ist der HC Davos mehr als ein Klub? Nicht mal der FC Barcelona ist mehr als ein Klub, selbst wenn die Katalanen das glauben. Ein Klub ist ein Klub, ist ein Klub. Zurück zum HCD. Nun, nachdem die sorgenfreien Tage der Klatschpappe vorbei sind (der Spengler Cup findet jeweils zwischen Weihnachten und Neujahr statt), müssen sich die Bündner wieder mit dem tristen Alltag der Meisterschaft auseinander setzen. Momentan sind die schwarzen Ringe unter den Augen der Verantwortlichen tiefer als die Spuren, die das Team auf dem Eis hinterlässt.
Sorgen? Alle Nase lang. Aber der HCD ist ja Rekordmeister, da kann doch nix schiefgehen, sagen Sie? Dachten die in Kloten vor nicht allzu langer Zeit auch. Und jetzt?
Jetzt kommt entweder eine Binsenweisheit oder Arno Del Curto. Richtig. Seit Del Curto seine Koffer gepackt hat, bröckelt da der Lack. Die Patina des Rekordmeisters (etwas Pathos gefällig?) ist schon ab, nun schimmert die rostige Fäule eines Abstiegskandidaten durch. Chasper Stupan (ältere Semester erinnern sich) würde deutliche Worte finden (würde er nicht, aber das kann man ja einfach mal behaupten).
Nun die Frage (die immer wieder kommt, wie das Kinderlied in Falcos «Kommissar»): Was tun die da oben, um das Schlimmste zu verhindern? Bisher haben sie Del Curto durch Harijs Vitolins ersetzt. Und machen auf dem Eis die gleichen Fehler wie zuvor. Die Perspektiven? Abendrot im Westen, der Transfermarkt äugt argwöhnisch ins Landwassertal. Wenn (die meisten) Verträge verlängert werden, muss (fast) alles in Ordnung sein. Ist es das, frage ich Sie?
Hilfe von Aussen (Sportchef, aber nicht betriebsblind) ist bisher nicht. Ist das die selbe Arroganz, die einen Klub wie den FC Barcelona glauben lässt, mehr als ein Klub zu sein?